Ich war ehrlich gesagt skeptisch, obwohl ich die Autorin wirklich mag und der Hype groß ist. Der Klappentext hat mich nicht komplett überzeugt und die Aussicht, über drei Bände hinweg auf Antworten zu warten, hat mich zusätzlich zögern lassen. Trotzdem habe ich dem Auftakt eine Chance gegeben und bin am Ende mit gemischten Gefühlen zurückgeblieben. Im Mittelpunkt steht Sarah, die in die Rolle ihrer Zwillingsschwester Peyton schlüpft, um herauszufinden, was ihr in New York passiert ist und um sich zu rächen. Die Grundidee fand ich spannend, und mit Sarah bin ich insgesamt gut zurechtgekommen. Ihre Motivation war nachvollziehbar, aber sie hat mir manches zu schnell akzeptiert, statt es zu hinterfragen. Peyton hingegen hat mich in diesem Band eher genervt. Ihr Verhalten wirkte auf mich oft zu konstruiert und wenig authentisch, besonders weil sie Sarah kaum Vertrauen entgegenbringt, obwohl ihre Schicksale so eng miteinander verbunden sind. Ich hoffe, dass sich das in den Folgebänden noch sinnvoll entwickelt. Die Nebencharaktere haben bei mir gemischte Eindrücke hinterlassen. Mason ist so makellos, dass ich ihm durchgehend mit einer gewissen Skepsis begegnet bin. Ich mag ihn, aber ich traue ihm noch nicht über den Weg. Damien dagegen hat sich für mich nach und nach positiv entwickelt. Anfangs war er schwer einzuschätzen, aber mit der Zeit mochte ich ihn immer mehr. Ich finde es schön, dass sich zwischen ihm und Sarah eine Freundschaft aufbaut, die angenehm unaufgeregt bleibt und nicht in ein weiteres Love Interest abdriftet. Das Setting in der High Society bietet definitiv Potenzial für Intrigen und Spannung, aber in der Mitte hat sich die Handlung etwas gezogen. Es wurden viele Fragen aufgeworfen, aber kaum beantwortet, was mich zeitweise ein wenig frustriert hat. Was für mich vieles rausgeholt hat, war das Ende. Der Cliffhanger war stark, emotional und hat mich neugierig auf Band 2 gemacht. Genau dieser Schluss hat das Buch für mich gerettet. Fazit Ein spannender Reihenauftakt mit viel Potenzial, einer starken Idee und einem emotionalen Ende, zwischendurch jedoch etwas langatmig. Insgesamt mochte ich das Buch.