Die Erkenntnisse, die Morrie jeden Dienstag seinem ehemaligen Studenten Mitch liefert, sind alles andere als neu. Die Kernaussage des Buches ist im Grunde genommen einfach: Arbeit, Geld und Materialismus ist im Vergleich zu der Zeit, die du mit deinen Liebsten verbringen kannst, geradezu bedeutungslos. Für diejenigen unter uns, die nicht mit der Emotionalität eines Steines verflucht sind, bringt das Buch keinerlei neuen Erkenntnisse. Für die anderen könnte es vielleicht zumindest ein Augenöffner sein und möglicherweise überdenken sie noch einmal, ob man wirklich 50 Stunden die Woche arbeiten muss oder seine ohnehin sehr begrenzte Zeit nicht lieber mit seiner Familie verbringt. Viel spannender fand ich dagegen den Sterbeprozess und wie sich Morries Ansichten mit zunehmender Erkrankung verändert haben. Auch Morrie selbst und seine positive Grundeinstellung - trotz seiner Erkrankung - fand ich zutiefst beeindruckend und lehrreich. Alles in allem war das Buch ein netter Zeitvertreib mit wichtigen Lektionen für all diejenigen, die vielleicht vergessen haben, was im Leben wirklich zählt.