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Produktbild: Hotel Cartagena | Simone Buchholz
Produktbild: Hotel Cartagena | Simone Buchholz

Hotel Cartagena

Kriminalroman

(105 Bewertungen)15
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Taschenbuch
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15,95 €inkl. Mwst.
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Eine unterkühlte Hotelbar am Hamburger Hafen. Unten an den Docks glitzern die Lichter, oben sind die Tische eher dünn besetzt. Plötzlich gehen die Türen auf, zwölf schwerbewaffnete Männer kapern die Bar, nehmen Gäste und Personal in Geiselhaft. Mittendrin: Chastity Riley, die sich eigentlich auf ein schmerzhaftes Wiedersehen mit alten Freunden eingestellt hatte, jetzt aber gemeinsam mit allen anderen Geiseln lernen muss, dass es Verletzungen gibt, die sich einfach nicht mehr reparieren lassen . . .

Der Kiez in den 80ern, ein junger Mann will raus. Er nimmt ein Schiff nach Kolumbien und lernt am Strand von Cartagena, was passiert, wenn man mit den falschen Leuten feiert. Auf die große Party folgt die Hölle. Erst das ganz große Drogengeschäft, dann Verrat, Flucht, Untertauchen. Später dann: die Chance auf Vergeltung. Der inzwischen gar nicht mehr so junge Mann beschließt, sie zu ergreifen.
Und so wird St. Pauli von einer spektakulären Geiselnahme erschüttert. Die Polizei steht draußen und scheint zum Zuschauen verdammt, während Staatsanwältin Chastity Riley ihren inneren John McClane aktivieren muss.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
29. September 2019
Sprache
deutsch
Auflage
Originalausgabe
Seitenanzahl
228
Reihe
Chastity Riley, 9
Autor/Autorin
Simone Buchholz
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Gewicht
291 g
Größe (L/B/H)
212/133/23 mm
Sonstiges
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
ISBN
9783518470039

Portrait

Simone Buchholz

Simone Buchholz, geboren 1972 in Hanau, zog 1996 nach Hamburg, wegen des Wetters. Sie wurde auf der Henri-Nannen-Schule zur Journalistin ausgebildet und schreibt seit 2008 Kriminalromane. Ihre Reihe um die Staatsanwältin Chastity Riley wurde vielfach ausgezeichnet. Simone Buchholz wohnt auf St. Pauli und schreibt regelmäßig die Kolumne »Getränkemarkt« im SZ-Magazin sowie Texte für Die Zeit.


Pressestimmen

»Keiner und keine kann es in Sachen Schnauze, im Dialog-Nahkampf mit Riley aufnehmen, sie ist der coolste Arm des Gesetzes nördlich von Frankfurt, aber unter aller Coolness schimmert immer ihr Herz. « Sylvia Staude, Frankfurter Rundschau

»Visier runter, hoch über St. Pauli. Simone Buchholz kippt den Grafen von Monte Christo , Stirb langsam , Drogen und Staatsanwältin Chastity Riley in einen Mixer. Hochprozentig. Wahnsinn. Haut einen um. « Elmar Krekeler, DIE WELT

»Buchholz schlägt wieder mit den coolsten Krimisätzen des Jahres alle Bedenken in den kalten Wind über Hamburg. Scheiß auf Vorsicht Hotel Cartagena muss unter jeden Baum. « WELT AM SONNTAG

»Den Sturm über St. Pauli facht Simone Buchholz mit virtuosen erzählerischen Mitteln an. Messerscharfe Dialoge, in präzisen Strichen hingevvorfene Psychogramme, rasante Szenen, dazu die gnadenlose Mischung aus Ironie und Melancholie . . . plus eine gewisse Durchgeknalltheit das beherrscht die Autorin wie kaum jemand sonst. « Alexander Cammann, DIE ZEIT

»Es geht um echte Liebe, miese Verräter und zwei Männer zu viel in dieser Stirb langsam - Hommage, dicht, schnell, toll erzählt. « Brigitte

»Simone Buchholz Chastity-Riley-Bücher sind wie Drogen: Man braucht immer schneller immer mehr davon. Nur dass sie dauerhaft glücklich machen und deswegen sehr gesund sind . . . « WELT AM SONNTAG

»Simone Buchholz schreibt wunderbar trocken über ihre Heldin Riley und die Folgen des Kokainverbrauchs der Hamburger High Society. « freundin

»Dass Buchholz wie keine zweite deutsche Spannungsautorin wunderbar coole Dialoge schreiben kann und viele der Reflexionen Chastity Rileys jedes moderne Poesiealbum mit ihrem Witz bereichern würden, muss inzwischen kaum noch betont werden. « Dietmar Jacobsen, literaturkritik. de

»[Hennings] (Rache-)Geschichte verschränkt Buchholz mit der Ich-Erzählung der Staatsanwältin [Riley] in der Hotel-Bar und geht von Anfang an ein sehr hohes Tempo. Das hält sie mühelos durch . . . « Iris Hetscher, Weser-Kurier

» . . . auf Simone Buchholz' Art, düstere und dünnhäutige Geschichten mit Hochspannung zu erzählen, kann man auch nach diesem neunten Buch keinesfalls verzichten. « neue-buchtipps. de

»Während in Rileys Geschichte kein Wort zu viel verwendet wird, ist die Darstellung von Hennings Leben so lebhaft, dass ich meinte, die Gitarrenklänge aus Kolumbien zu hören und die sich im Wind wiegenden Palmen am Bocagrande zu sehen. So einen Unterschied im Erzählstil in einem Buch abzubilden, erfordert Mut und ist ein Meisterstück. « Lovelybooks

Besprechung vom 06.01.2020

Mr. Marple in Bielefeld
Krimis in Kürze: Simone Buchholz, Alan Parks, Matthias Löwe

Beim neunten Mal wird zwar nicht alles anders, aber es sieht ganz so aus, als habe Simone Buchholz mit ihrer Heldin Chastity Riley etwas Neues ausprobieren wollen. Die Hamburger Staatsanwältin, deren Vorname noch nie Programm war, kommt einem zwar immer noch unterhaltsam genug vor, aber ihre Erfinderin gönnt ihr in "Hotel Cartagena" (Suhrkamp, 228 S., br., 15,95 [Euro]) eine parallele deutsch-kolumbianische Story mit einem zweiten Protagonisten und einigen Rückblenden, um beide Handlungsstränge schließlich im obersten Stock eines Hotels am Hafen zusammenzuführen.

Dort feiert Ermittler Faller seinen fünfundsechzigsten Geburtstag, die altbekannten Polizeikollegen, darunter Rileys Ex- oder Noch-Liebhaber, sitzen zusammen - nur Stepanovic ist noch unterwegs, als eine Gruppe von zwölf Geiselnehmern die Bar stürmt. Nun läuft das übliche Programm ab: Die Polizei umstellt das Haus, Befreiungspläne werden gemacht, die Gruppendynamik unter den Geiseln nimmt Fahrt auf, Stück für Stück werden Täter und Tatmotiv sichtbar. Aber da wir uns in einem Roman von Simone Buchholz befinden, wird nicht einfach die Routine exekutiert. Hier spielt eine Ananasscheibe auf einer Piña Colada eine Rolle, Riley greift zu, und "die drachenzahnscharfen Blätter oder Dornen oder was auch immer das ist reißen die Innenseite meines Daumens auf".

Ein Riss mit Folgen, vom Alkohol noch verstärkt: In Fiebertrance flirtet Riley nicht nur mit dem Chef der Entführer, sie hat auch Halluzinationen, "die Geiselnehmer sprechen als Mannschaft, sie hören sich an wie ein Chor" (was im Buch gesetzt ist wie ein Prosagedicht). Weil Simone Buchholz diesen schnoddrigen lässigen Tonfall gut drauf hat, ist das schon ganz amüsant, aber manchmal dann eben doch überspannter, als es der Geschichte guttut.

Auch der Schotte Alan Parks ist kein Neuling im Geschäft. Auf "Blutiger Januar" (F.A.Z. vom 2. September 2018) folgt nun "Tod im Februar" (Heyne, 432 S., br., 16,- [Euro]), ein weiterer düsterer Ausflug ins Glasgow der frühen siebziger Jahre, an einen Ort, an dem man nicht würde wohnen wollen, bei dessen Beschreibung man auch weniger an Noir denkt als an trostloses Schmuddelgrau. Detective Harry McCoy ist einer dieser Ermittler, die zu viel trinken, mal zu viel grübeln und mal zu wenig darüber nachdenken, welche Folgen ihr Handeln jenseits des Dienstwegs hat.

Ein Killer, der seinen Opfern Botschaften mit dem Messer in die Brust "schreibt", beschäftigt McCoy, aber auch seine Vergangenheit in Gestalt des Gauners Stevie Cooper, mit dem er als Kind im Heim war, dazu der örtliche Obergangster, dessen so kapriziöse wie gefährliche Tochter und ein verrückter ehemaliger Arzt, der auf Lobotomie schwört. Es ist eine Welt ohne Mitleid, doch mitunter kommt es einem vor, als sei die Hartgesottenheit zu forciert, als müsse der nicht maßlos spannende Plot mit einem früh bekannten, aber flüchtigen Täter, dessen Wahngebilde man in kurzen, eingeschobenen Passagen besichtigen kann, mit Blut und ausgesuchten Grausamkeiten gepusht werden. Schade ist das schon, denn Parks kann durchaus gut und klar erzählen. Aber wenn das mit McCoy im März und April so weitergeht, wird man kaum bis zum Sommer bleiben.

Dass man sich in der Welt eines Buches gern aufhält, ist nicht immer ein Qualitätsmerkmal. Aber man sollte diesen Aspekt nie ganz außer Acht lassen. Der Lokalpatriot im Rezensenten hat ein großes Herz für Bielefeld, und das ist bei "Leinewebertod" (Pendragon, 384 S., br., 13,90 [Euro]) von Matthias Löwe (im Brotberuf Mathematikprofessor) hilfreich. Bröker, die Hauptfigur, ist schon das fünfte Mal unterwegs, man nennt ihn den "Mr. Marple von der Sparrenburg", das signalisiert eine angenehme ironische Tönung. Ostwestfalens Unterwelt ist auch nicht so furchterregend, dass man sich als Teuto-Chandler aufspielen müsste. Löwe erzählt gediegen. Und Privatier Bröker ist nicht cool, er hat Gewichtsprobleme, ist aber so "stur, hartnäckig, kämpferisch", wie es der Slogan des Fußballclubs Arminia von allen Ostwestfalen behauptet, wenn er herausfinden will, warum ein junger Techniker von einem Gerüst stürzte. So geht Heimatkunde im Krimi.

PETER KÖRTE

© Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt.

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Eine Geiselnahme und Chasty mittendrin. Der nächste Band wartet schon.
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Zuviele Form- und Sprachexperimente: die straighten Vorgänger gefielen mir besser!