MEINUNG:Die Romane von Kristina Moninger lese ich schon immer sehr gerne, wie z.B. Was wir sehen, wenn wir lieben Ich mag ihre gefühlvollen und gleichzeitig humorvollen Geschichten, die mich oft für sich einnehmen können und mich auch selbst zum Nachdenken anregen. Bei dieser Geschichte war ich schon von Anfang an skeptisch, wie das Ganze ausgehen wird, weil irgendwie ist es eine Dreiecksgeschichte zwischen Anni, Ben und Lukas. In der Gegenwart ist Anni mit Ben zusammen, aber es gab neun magische Tage mit Lukas. Es ist klar, dass zwischen Anni und Lukas etwas vorgefallen ist und Anni sich damit bis heute schwer tut. Eigentlich führt sie 10 Jahre später ein glückliches Leben mit Ben in Glücksstadt, doch plötzlich taucht Lukas als Autor wieder in Hamburg auf und trifft dort auch auf Ben, der ebenfalls Autor ist und natürlich kreuzen sich die Wege der beiden und Lukas erzählt ihm die Geschichte zwischen ihm und Anni. In meinen Augen hat die Autorin, dass wieder ziemlich clever aufgebaut, so dass es das größtmögliche Konfliktpotential ist gibt.Die Kapitel wechseln zwischen Annis und Bens Perspektive und natürlich werden die neun Tage zwischen Anni und Lukas geschildert. Diese Kapitel mochte ich wirklich sehr gern und war auch oft hin und her gerissen, zwischen welchen beiden Personen es nun die größere Love Story gibt. Lukas weiß nicht, warum Anni ihn verlassen hat. Der Grund, der später raus kommt ist nachvollziehbar, aber natürlich wieder doof, dass man dafür 10 Jahre benötigt. Annis emotionale Qual ist auch enorm hoch, denn ihre ganze Vergangenheit inkl. Kindheit in München darf gegenüber ihrem jetzigen Umfeld nicht erwähnt werden, auch nicht gegenüber Ben. Stellenweise fand ich das ein bisschen anstrengend, aber darauf fußt nun mal das ganze Konzept der Story. Kristina Moninger schafft es aber, dass sich alle Personen reinfühlen kann und diese auch verstehen kann. Die Botschaft des Buches ist ein bisschen, dass es eben Lieben und Beziehungen im Leben gibt, die kurz sind und die auch enden und dass diese trotzdem nicht weniger Wert sind als die bestehende und lange Beziehungen. Vor allem gibt es auch einfach nachvollziehbare, authentische Gründe, warum Beziehungen enden. Das hat mir gut gefallen, denn oft gehen die Bücher oft in die genau andere Richtung.FAZIT:Neun Tage Wunder ist mal wieder eine wundervolle Liebesgeschichte in doppelter Hinsicht. Ich mochte wieder einmal den sensiblen Schreibstil der Autorin, die mich schon mit einigen Büchern überzeugen konnte. Freue mich über weitere Bücher!