Glitzer, Glamour und ein Hauch von Wahnsinn genau das habe ich beim Lesen dieses Buches bekommen. Wer dachte, dass Schmuck nur am Hals oder Finger funkelt, der hat sich geschnitten. Hier glitzern ganze Seiten, und manchmal hatte ich fast Angst, dass mein Buchregal in Flammen aufgeht, so viel Strahlkraft schiebt die Story raus. Die Autorin versteht es, historische Fakten mit einer guten Portion Romantik und Drama zu würzen, als hätte sie einen geheimen Cocktailshaker in der Hand. Und ja, ich gebe zu: Ich habe mir mehr als einmal vorgestellt, wie ich mit einem Cartier-Diamanten an der Hand durchs Wohnzimmer stolziere. Dont judge me.
Emma ist so eine Figur, die man gerne als Nachbarin hätte. Immer stilvoll, nie langweilig, und sie bringt automatisch ein Stück Pariser Flair mit. Zusammen mit Pierre, der nicht nur geschäftlich glänzt, liefert sie eine Mischung aus Herzklopfen und Business-Power. Das ist nicht immer subtil, manchmal auch ein bisschen wie Champagner spritzig, aber eben auch mit Blubberblasen, die einem in die Nase steigen können.
Der Hope-Diamant als mysteriöser Dreh- und Angelpunkt bringt genau das Quäntchen Geheimnis, das die Story braucht. Und ja, ab und zu driftet es für meinen Geschmack in ein bisschen zu viel Melodramatik ab. Aber das gehört bei einer großen Familiensaga fast schon dazu sonst wäre es ja nur halb so funkelnd.
Am Ende blieb ich mit einem Grinsen zurück, als hätte ich heimlich eine Pralinenschachtel leer gegessen. Kein literarisches Schwergewicht, sondern eine leichtfüßige, funkelnde Geschichte, die mich bestens unterhalten hat. Ein Stern Abzug, weil ich mir an manchen Stellen etwas weniger Drama und mehr Tiefgang gewünscht hätte. Aber hey wenn schon, denn schon: Hier wird geglitzert, bis der Arzt kommt.