Sehr bewegendes, aber nicht gerade einfaches Buch. Es bietet tiefe Einblicke in ein Leben voller Druck, Verlust und Suche nach Identität.
Reserve ist ein Buch, das mich emotional sehr bewegt ¿ aber auch herausgefordert hat. Prinz Harry gewährt darin einen sehr persönlichen Einblick in sein Leben, seine Gedanken und seine Kämpfe. Besonders die Kapitel über seine Zeit beim Militär, die Erlebnisse im Krieg und der Umgang mit dem Verlust seiner Mutter sind traurig und erschütternd dargestellt. Man spürt den Druck, den die royale Rolle mit sich bringt, und die Zerrissenheit zwischen Pflicht und persönlichem Glück.Was mich beeindruckt hat, war seine Offenheit. Ich konnte ihn nach dem Lesen besser verstehen ¿ seine Entscheidungen, seine Distanz zur Familie, seine Sehnsucht nach Normalität. Es ist mutig, sich so verletzlich zu zeigen, gerade als öffentliche Figur.Allerdings muss ich auch sagen: Das Lesen war nicht immer leicht. Der Stil ist stellenweise langatmig, manche Abschnitte ziehen sich, und es fehlte mir manchmal an Motivation, das Buch weiterzulesen. Ich habe mich sehr auf das Buch und dessen Inhalt gefreut, konnte es aber dann auch kaum erwarten, es zu beenden. Es ist nicht so, als würde er viel drumherum reden - mehr oder weniger alles was er sagt ist im Verlauf vom Buch wichtig. Er bringt alles auf den Punkt - was wiederum genau der Grund ist, wieso man sich sehr Konzentrieren muss und das Buch keines für so nebenbei ist (meine Meinung). Es zieht sich etwas, war es aber meiner Meinung nach schon wert, gelesen zu werden.