Als ich dieses Buch das erste Mal sah, war ich vom tollen Buchcover hingerissen. Der Klapptext versprach eine gute Portion Witz und Kitsch. Eigentlich stehe ich weder auf niedliche Buchcover noch auf Farbschnitte, oder gar kitschige Liebesgeschichten, aber einer sprechenden Katze kann ich schlecht widerstehen. Merkwürdig, ich weiß, ob mir das Buch gefallen hat dazu später mehr.
Zur Handlung nur kurz: Willow ist eine Hexe, dies ist in dem kleinen Städtchen Pleasant Grove allerdings nicht ungewöhnlich. Zwar liebt sie die Arbeit im Café mit ihrer Schwester, aber richtig glücklich ist sie nicht. Als Willow ein sprechender Kater namens Damien über den Weg läuft, welcher ihr erklärt ein verhexter Dämon zu sein, bekommt ihr Alltag plötzlich eine Menge Aufregung. Mithilfe ihrer Zauberkräfte gelingt es ihr tatsächlich Damien in seine richtige Gestalt zurück zu verwandeln. Damien ist ein Bild von einem Mann. Aber leider ein Dämon, kann das wirklich eine Zukunft haben?
Die Autorin hat einen sehr flüssigen und lockeren Erzählstil. Die Beschreibungen von Pleasant Grove und den Figuren sind sehr liebevoll und bildhaft. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive der beiden Hauptfiguren Willow und Damien erzählt. Die Figuren des Romans waren mir sehr sympathisch. Leider blieben außer Willow und Damien alle anderen Figuren sehr farblos, unauffällig und flach. Selbst die Hauptfiguren der Geschichte wirkten auf mich eher unausgereift und unfertig. Überhaupt war die ganze Geschichte viel zu schnell vorbei um sich tiefer in sie hinein fühlen zu können. Leider blieben somit auch viele lose Enden und Erzählstränge. Die Autorin hat in meinen Augen unglaublich viel Potenzial ihrer Erzählung verschenkt. Ich bin natürlich keine Autorin, aber ich denke man hätte viel mehr aus der Idee machen können. Vielleicht wäre sogar eine kleine Buchreihe möglich gewesen. Auf jeden Fall erwähnen möchte ich, dass man sich nicht vom niedlichen Buchcover täuschen lassen sollte, es gab einige sehr explizite Intimszenen. Ich vermute zudem, dass die Autorin eine Vorliebe für Kürbisse hat, die Beschreibungen der verschiedenen Mahlzeiten und Aktivitäten rund um das Thema waren sehr lebhaft und detailreich. Im Großen und Ganzen ist der vorliegende Roman eine (leider) sehr kurze, vorhersehbare aber intensive Liebesgeschichte mit einer Prise Zauberei und einer Menge Kürbisse.
Mein Fazit: das Buch ist trotz meiner Kritik lesenswert! Natürlich war es kitschig, viel zu schnell vorbei und wirkte am Schluss irgendwie unfertig. Trotzdem hatte ich einen schönen Lesenachmittag und habe es nicht bereut das Buch gelesen zu haben.
Vielleicht gibt es ja doch noch eine Fortsetzung, gerade die Geschichte von Willows Schwester bietet dafür riesiges Potenzial!
Ich würde dem Roman 3,5 Sterne geben, da dies nicht möglich ist runde ich auf 4 Sterne auf.