Obwohl der Zweite Weltkrieg vorbei ist, haben sich die Gemüter noch nicht beruhigt. Noch zu viel erinnert an den Überlebenskampf. Täglich müssen die Disselbacher Dorfbewohner mit den Endberungen ringen. Nun hat sich in der katholischen Gemeinde auch noch hoher Besuch angemeldet. Obrigkeitshörig begibt sich das gesamte Dorf in die Kirche, um dort dem päpstlicher Ehrenprälat die Ehre zu erweisen. Doch dies stellt sich schnell als Falle heraus. Denn so mancher der nach Geistlichem aussieht ist gar keiner und führt auch nicht ehrenrühriges im Schilde. Hier nutzen Ganoven ohne Gewissen die Gunst der Stunde und der Held des letzten Sommers, der Schmied Karl, rückt in den Fokus ihrer Rache.
Es war mir eine Freude auch in diesem dritten Band der Krimireihe Karl, Werner, den Kommissar Peters und vor allem Pauline und das Fräulein Schneebach wiederzutreffen. Und dieses Mal bestand mächtig Action von der ersten bis zur letzten Seite. Gleich ein ganzes Dorf wurde in Geiselhaft genommen und die einzelnen Akteure sorgten für viel Spannung. Besonders witzig fand ich den Dorfsignalgeber Martin. Eine Figur die wunderbar in jedes Dorf passt und die jedes Dorf braucht. Ich habe diesen liebenswerten Typ bildlich vor Augen gehabt. Auch die besondere Epoche, in der diese Reihe spielt, war wieder sehr gut getroffen. Die noch nicht wieder vollständig hergestellte Ordnung, das karge und entbehrungsreiche Leben und das Streben nach Besserem, konnte ich deutlich nachempfinden. Nun bin ich gespannt, wie es mit Karl und den restlichen Disselbachern weitergeht. Und besonders auch mit Karl und Pauline. Den zweien gönne ich endlich mal etwas Fröhlichkeit in ihrem Leben.