Ich habe jetzt drei Bände mit Flavia de Luce gelesen und merke, dass meine Begeisterung so langsam nachlässt, obwohl ich Flavia, Buckshaw, Bishop's Lacey und die ganzen skurrilen Figuren mittlerweile ins Herz geschlossen habe.Auch Alan Bradleys Schreibstil und sein trockener Humor haben es mir sehr angetan.Was hat sich also geändert? Das Problem dieser Reihe ist, dass jedes Buch/jeder Fall ähnlich ist. Es dauert am Anfang jedes Buches ziemlich lang, bis es mal losgeht. Es gibt immer ein Außenstehender, der ins Dorf kommt und meistens auch umgebracht wird. Dann treten die Dorfbewohner in Erscheinung und werden in Flavias Ermittlungen verwickelt. Meistens spielt dabei irgendein Vorfall in der Vergangenheit eine Rolle. Flavia wird IMMER von ihren Schwestern geärgert (in diesem Band kommt das sogar ziemlich oft vor), der Vater ist immer geistig und körperlich abwesend, es ist immer die Rede von der toten Mutter.Was fehlt, ist Abwechslung oder etwas Neues, etwas Überraschendes, etwas, das zeigt, das Alan Bradley sich auch abseits von ausgetretenen Pfaden bewegen kann. Wieso können sich die Schwestern nicht auch mal vertragen? Man könnte auch eine der Schwestern miteinbeziehen in die Ermittlungen. Wieso könnte die Familie nicht einmal eine Reise machen? Wieso kann die Handlung nicht einmal im Schnee oder an Weihnachten spielen? Wieso kann Flavia nicht mal in die Schule gehen? Die Liste ließe sich endlos fortführen.Die Geschichten sind gut, aber die Rahmenbedinungen immer dieselben. Etwas Neues wäre, wie gesagt, wünschenswert.