Ein solider Fantasy-Roman mit einer guten Geschichte, welcher mich an ein RPG erinnerte^^
Das war das erste Buch, welches ich bei der Buchmesse Leiga mitgenommen habe, weil es mir direkt aufgefallen ist. Und auch, weil es offensichtlich etwas mit einem Drachen zu tun hat. Mittlerweile habe ich "Der Spiegel des Drachen: Weltenwandel" zu Ende gelesen und wurde nicht enttäuscht. Der grobe Aufbau erinnert mich, ähnlich wie bei "Die Legende der Nathril", an ein Rollenspiel in Richtung Final Fantasy. Hier wurde zusätzlich der Zufallsgenerator für die Charaktere gedrückt, eine epische Geschichte drumherum geschneidert und fertig ist ein episches Abenteuer voller Legenden, Magie und Naturkatastrophen.Glücklicherweise beließ es April Wynter nicht dabei. Die Charaktere sind nicht einfach nur leere Hüllen, die von der Königin von A nach B entsandt werden, bloß um dann an den Anfang der Geschichte zurückzukehren und um sich einem großen Boss entgegenzustellen. Das mit dem "Zufallsgenerator" war eine gute Idee. Die Charaktere könnten nicht unterschiedlicher sein. Es gibt einen Ritter mit einer unfassbaren Loyalität seiner Königin gegenüber, eine Assassine mit einer dunklen Vergangenheit und ausgezeichneten Fähigkeiten, eine "Freudendame", die nicht nur einmal ihren Charme spielen lässt (Spoiler: Sie kann auch mehr. ¿ und zu guter Letzt haben wir meinen liebsten Charakter, welcher super mit Tieren umgehen kann. Wie zuvor erwähnt, ein bunter Haufen, der jetzt WIE GENAU die Welt vor dem Untergang retten soll? Indem sie ein Portal finden, das irgendwo im Gebirge liegt, welches in eine andere Welt führt. Natürlich wäre es besser, wenn man die bestehende Welt, die sich langsam in Nirvana verabschiedet, retten könnte. Ist das für unsere Gruppe machbar?Die Handlung fällt im wortwörtlichen Sinne direkt mit einer Katastrophe zusammen mit der Tür ins Haus. Nach dem Prolog werden uns die Charaktere nach und nach vorgestellt, bis sie sich etwas später vor der Königin versammeln, um anschließend die Welt zu retten. Ich mochte den bunten Haufen sehr gerne. Auf ihrer Reise ins Gebirge und zurück habe ich gerne ihren Zankereien und Entscheidungen gelauscht bzw. gelesen. Der Einzige, der weniger zum Lachen hatte, war der Ritter bzw. Leibwächter der Königin. Zugegeben, er hatte sich vorher offenbar noch nie mit dem Pöbel abgegeben. Da die Gruppe meistens am A... der Welt unterwegs war, gab es nicht so viel zum Sehen außer ein paar höchst interessante Kreaturen und Wesen. Der Drache war natürlich das Highlight. Eh klar.Die Wendung gegen Ende der Handlung hat dem Gesamtbild sehr gut getan, welches manchmal etwas zu handzahm daher kam, dafür, dass die Welt vor dem Abgrund steht. Alles in allem ein grundsolider Fantasy-Roman.