Geschichten über Abschiede, die bedrücken, und Abschiede, die befreien, über das Gelingen und Scheitern der Liebe, über Vertrauen und Verrat, über bedrohliche und bewältigte Erinnerungen und darüber, dass im falschen Leben oft das richtige liegen kann und im richtigen das falsche. Geschichten von Menschen in verschiedenen Lebensphasen, ihren Ängsten, Verstrickungen und Hoffnungen. »Liebe und mache, was du willst« ist vielleicht kein Rezept für ein gutes Ende, aber eine Antwort, wenn andere Antworten versagen.
Bernhard Schlink, 1944, Jurist, lebt in Berlin und New York. Sein erster Roman Selbs Justiz erschien 1987; sein 1995 veröffentlichter Roman Der Vorleser , in über 50 Sprachen übersetzt, mit nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet und 2009 von Stephen Daldry mit Kate Winslet unter dem Titel The Reader verfilmt, machte ihn weltweit bekannt. Zuletzt erschien von ihm der Roman Das späte Leben (2023).
Pressestimmen
»Bernhard Schlink gehört zu den größten Begabungen der deutschen Gegenwartsliteratur. Er ist ein einfühlsamer, scharf beobachtender und überaus intelligenter Erzähler. Seine Prosa ist klar, präzise und von schöner Eleganz. « Michael Kluger / Frankfurter Neue Presse, Frankfurter Neue Presse
Schöne Auseinandersetzung mit dem Abschied nehmen. Guter Diskusionsstoff.
LovelyBooks-BewertungVon alenadesiam 02.03.2024
So viele Farben von Abschied und Schmerz
"Ein Schmerz, der pocht und pocht. Manchmal lässt das nächste Pochen auf sich warten. Man denkt, man hat's hinter sich. Aber es verspätet sich nur und tut so weh wie das letzte." S. 24Abschiede. Meistens tun sie weh. Jemand verschwindet, geht aus deinem Leben. Manche für Jahre, manche für immer. Der beste Freund, das geliebte Haustier, eine ehemalige Klassenkameradin. Und dann bleibt nichts zurück als Trauer, Schmerz und Erinnerungen. Manchmal kaum aushaltbar."Ich laufe durch die Straßen, weil die Erinnerungen dann nicht so weh tun, wie wenn ich zu Hause sitze, aber sie tun weh." S. 218Dabei spielt es keine Rolle, ob jemand von heute auf morgen aus deinem Leben verschwindet, weil er einfach untertaucht, jeden Kontakt abbricht. Oder sich umgebracht hat. Oder nach langer Krankheit gestorben ist. Es tut immer weh. Manchmal noch nach Jahren."Meine Trauer legt sich auf alles, sie macht mich müde, sie ist ein schwarzes Wasser, ein schwarzer See, in dem ich ertrinke, unentwegt ertrinke." S. 115Dieses Buch mit seinen neun Kurzgeschichten ist ein guter Begleiter in Zeiten von Verlusten, von Trauer, von Abschieden. Manches passiert so unverhofft, dass es einem die Kehle zuschnürt. Jahrelang.
Bernhard Schlink: Abschiedsfarben bei hugendubel.de. Online bestellen oder in der Filiale abholen.