Der Romméclub ermitteltist ein unterhaltsamer Cosy-Crime, der mit viel Humor, liebenswerten Charakteren und einer angenehmen Portion Lokalkolorit punktet. Die vier Seniorinnen Evelyne, Rosa, Barbara und Ingrid sind ein ziemlich schräger, aber sympathischer Haufen, der sich mit Neugier, Lebensfreude und einem guten Schlückchen Wein auf Mörderjagd begibt - natürlich heimlich und auf eigene Faust.Der Schreibstil ist angenehm locker und lässt sich richtig gut weglesen. Besonders gelungen fand ich die dynamischen, oft sehr amüsanten Dialoge - sie sorgen immer wieder für Lacher, ohne dass es albern wird. Auch die Atmosphäre in Himmelrath und die Eifellandschaft sind schön eingefangen. Man fühlt sich schnell mittendrin im kleinen Ort mit all seinem Tratsch und Charme.Was mir allerdings gefehlt hat, war ein klarerer Fokus auf die Krimihandlung. Die Ermittlungen rund um den Mord geraten immer wieder in den Hintergrund, weil Nebenschauplätze - wie Beziehungsfragen oder Partnersuche - sehr viel Raum einnehmen. Das hat die Spannung manchmal etwas ausgebremst. Auch hätte ich mir bei den Nebenfiguren ein bisschen mehr Tiefe gewünscht - gerade die männlichen Charaktere bleiben etwas blass ¿Trotzdem: Die Geschichte hat viel Herz, einen tollen Wohlfühlfaktor und genau den richtigen Ton für alle, die Cosy-Crime mit einem Augenzwinkern mögen. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und empfehle das Buch gern weiter - vor allem an alle, die Lust auf ein kriminalistisches Abenteuer mit ganz besonderen Ermittlerinnen haben ¿¿