Zwillingskrone

Als ich "Zwillingskrone" in die Hand nahm, war ich sofort von der faszinierenden Prämisse gefesselt: Zwei durch Schicksal getrennte Zwillingsschwestern, eine als Prinzessin im Palast, die andere als Hexe aufgewachsen, deren Wege sich auf dramatische Weise kreuzen. Die Art und Weise, wie die Autorinnen diese Geschichte erzählen, hat mich wirklich beeindruckt.Was mich besonders berührt hat, waren die beiden Hauptcharaktere Rose und Wren. Beide sind auf ihre eigene Art stark und gleichzeitig verletzlich, was sie unglaublich authentisch macht. Ihre unterschiedlichen Perspektiven auf die gleichen Ereignisse zeigen eindrucksvoll, wie Wahrheit und Gerechtigkeit oft eine Frage des Blickwinkels sind. Die Entwicklung ihrer komplexen Beziehung zueinander gehört definitiv zu den Höhepunkten des Buches.Die Welt von Eana ist wunderschön ausgearbeitet - von den politischen Intrigen bis hin zum durchdachten Magiesystem. Besonders die Darstellung der Hexenkultur und ihrer Verfolgung verleiht der Geschichte eine berührende Tiefe und aktuelle Relevanz. Die Atmosphäre ist durchgehend fesselnd, mit der perfekten Balance aus düsteren Momenten und hoffnungsvollen Lichtblicken.Einzig das Ende fühlte sich für meinen Geschmack etwas übereilt an, was der einzige Grund ist, warum ich "nur" vier statt fünf Sterne vergebe. Dennoch: "Zwillingskrone" ist ein packender Fantasy-Roman, der wichtige Themen wie Identität, Vorurteile und Familienbande geschickt mit einer spannenden Geschichte verbindet. Wer historisch angehauchte Fantasy mit starken Protagonistinnen mag, wird dieses Buch lieben.

Interessante Idee, aber wenn jemand sein Leben lang auf etwas vorbereitet wird und dann nichts auf die Reihe kriegt, bin ich genervt davon.