Unterrichtsentwurf aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Didaktik fü r das Fach Deutsch - Pä dagogik, Sprachwissenschaft, Note: 1, 7, Universitä t Mannheim, Veranstaltung: Literaturdidaktische Unterrichtsmodelle, Sprache: Deutsch, Abstract: Der vorliegende Unterrichtsentwurf basiert auf Texten von Heiner Willenberg und Elisabeth K. Paefgen . Im Folgenden werde ich zunä chst einen kurzen Ü berblick ü ber beide Texte geben, bevor ich mich dem Unterrichtsentwurf zuwende.
Beginnen mö chte ich mit dem Text von Heiner Willenberg. Fü r Willenberg ist es wichtig, dass Schü lerinnen und Schü ler ihre Lesefä higkeit auch auß erhalb der Schule anwenden kö nnen; nicht nur im Beruf, sondern auch im privaten Bereich. Die Didaktik versteht Lernen als einen Prozess, bei dem durch den Unterricht das Gelernte hä ngen bleibt. Und zwar so, dass die Schü lerinnen und Schü ler fä hig sind, das Gelernte auch auf andere Lerninhalte zu ü bertragen. Lediglich die Denkmuster verä ndern sich, die Grundauffassungen bleiben die Selben:
Gemeinsames Lesen in der Klasse wirkt sich, wenn es immer wieder praktiziert wird, langfristig auf die individuellen Fä higkeiten der jeweiligen Schü lerinnen und Schü ler aus.
Kindern und Jugendlichen mü ssen konkrete Lesetä tigkeiten vermittelt werden. Diese sollen spä ter auch abrufbar sein, denn nur prä sente Zugangsweisen bringen erkennbare Fortschritte.
Im Laufe der Zeit jedoch hat die Bevorzugung subjektiven Lernens einige Aspekte immer weniger berü cksichtigt: Man kann die Kreativitä t von Kindern oder Jugendlichen nicht mit der Kreativitä t von Autoren gleichsetzen. Ebenso mü ssen Texte sehr oft zum besseren Verstä ndnis in Kontexte eingebettet werden. Diese werden aber sehr oft von der Lehrkraft selektiert und vorgegeben. Und schlussendlich ist die Polyvalenz von Texten nicht sehr groß . Vertreter des subjektiv orientierten Lernens und Vertreter der Vermittlung von Lesestrategien sind sich darü ber einig, dass sich beim Lesen das Vorwissen der Schü lerinnen und Schü ler mit dem Kern des aktuell gelesenen Textes verbinden sollte. Eine Erweiterung des Vorwissens bildet sich im Unterricht nur durch neue Leseinhalte. Beim Lernen auf prozedualer Ebene entwickeln die Lesenden eine Aktivierung von Metaphern, Kohä renz, Schlü sselwö rtern, Vergleichen, etc. Dadurch wenden die Schü lerinnen und Schü ler gelernte Definitionen eigenstä ndig auf die Lektü re an.