Johannes Calvin (1509 1564) hat Luthers Reformation so erfolgreich weitergeführt wie kein anderer. Durch sein Wirken konnte sie sich über Genf hinaus in Westeuropa und vor allem in Nordamerika ausbreiten. Doch bis heute ist der strenge Jurist und Theologe hoch umstritten. War er ein geistlicher Diktator oder einer der wichtigsten Gestalter der westlichen Zivilisation? Christoph Strohm zeichnet knapp und anschaulich die entscheidenden Stationen seines Lebens und Wirkens nach und macht deutlich, warum Calvin bis heute die Gemüter erregt.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
1. "Im Schatten einer Kathedrale": Kindheit und Jugend
2. Grundstudium in Paris: Scholastik und kirchliche Orthodoxie
3. Jurastudium in Orléans und Bourges: Der Aufbruch der
humanistischen Jurisprudenz
4. Der Seneca-Kommentar von 1532: Die Faszination des Humanismus
5. "Unvermittelte Verwandlung": Die Hinwendung zur Reformation
6. Unterricht in der christlichen Religion 1536: Apologie und
reformatorisches Programm
7. "Jener Franzose": Erstes Wirken in Genf (1536-1538)
8. "Calvin wird zu Calvin": Straßburg (1538-1541)
9. Genf 1541-1542: Die Neuordnung der Kirchenzucht
10. Streit um die Praxis der Kirchenzucht (1543-1555)
11. Einheit und Reinheit der Lehre! Kampf um die reformatorischen
Errungenschaften
12. Zuspitzungen 1553-1554: Obrigkeitliche Gewalt in Glaubensfragen?
13. Konsolidierung und Konfessionalisierung, Verfolgung und Vollendung
(1555-1564)
14. Das reformatorische Werk und seine Weltwirkung
Epilog: Gründe der Wirkmächtigkeit
Zeittafel
Literaturhinweise
Personenregister