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Produktbild: Der Tote von Sines | Claudia Santana
Produktbild: Der Tote von Sines | Claudia Santana

Der Tote von Sines

Inspektor Cabral ermittelt

(14 Bewertungen)15
100 Lesepunkte
Taschenbuch
9,99 €inkl. Mwst.
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Willkommen im mörderischen Alentejo! Inspektor Nuno Cabral hat abgeschlossen - mit seiner Vergangenheit, seinem Heimatort Sines und seiner Karriere bei der Polícia Judiciária. Doch dann stirbt sein Vater, und er kehrt widerwillig in die kleine Hafenstadt zurück. Kurz nach seiner Ankunft wird dort ein Mann unter höchst rätselhaften Umständen ermordet. Cabral wird zum Tatort gerufen, und schon bald steckt er tief in den Ermittlungen. Zusammen mit der Journalistin Joana Meireles sucht er in der Vergangenheit des Opfers nach Hinweisen auf den Mörder - und stößt dabei auf einen düsteren Abschnitt in der Geschichte Portugals. Ein charismatischer Ermittler und ein spannender Fall vor der atemberaubenden Kulisse Portugals

Produktdetails

Erscheinungsdatum
18. Februar 2020
Sprache
deutsch
Untertitel
Inspektor Cabral ermittelt. 1. Auflage.
Auflage
1. Auflage
Seitenanzahl
351
Reihe
Portugiesische Ermittlungen / Inspektor Cabral, 1
Autor/Autorin
Claudia Santana
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Gewicht
312 g
Größe (L/B/H)
188/113/38 mm
ISBN
9783746635941

Portrait

Claudia Santana

Claudia Santana wurde in Hamburg geboren und lebt heute in Norderstedt. Der Liebe wegen kam sie 2009 zum ersten Mal nach Portugal. Schon bald war sie fasziniert von der Gelassenheit und Freundlichkeit der Menschen in der Hafenstadt Sines, wo die Familie ihres Mannes lebt. Für sie ist das Land wie eine Schatzkiste voller alter Geschichten, morbide und geheimnisvoll.


Bewertungen

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LovelyBooks-BewertungVon martina_turbanisch am 31.07.2021
Der Tote von Sines von Claudia Santana hat mich durch seinen reichhaltigen Themenmix wirklich begeistert. Nuno Cabral hat mit allem abgeschlossen - mit seinem Heimatort Sines, mit seiner Vergangenheit, mit seinem Job bei der Polícia Judiciária. Dann zwingt ihn aber der Tod seines Vaters und die damit einhergehenden Formalitäten zu einem ziemlich widerwilligen Besuch in Sines. Erst halten widrige Umstände ihn Sines fest, dann aber eine handfeste Mordermittlung von der er sich einfach nicht fernhalten kann.Cabral erstarrte. Es ging also schon los. Auf der anderen Straßenseite sah er einen Mann unbestimmt mit dem Arm in der Luft herumfuchteln. Welche Richtung er genau meinte, war unklar. Cabral kam er bekannt vor, aber er hatte gerade keine Ahnung, wie sein Name war. Dabei tat dieser Typ so, als hätten sie sich erst gestern zuletzt gesehen. Der Tote von Sines, S. 14Mein Eindruck:Kleinstadtidylle mal andersNunoNuno Cabral ist die unangefochtene Hauptperson in dieser Geschichte und ist genau die Sorte Ermittler, die ich eigentlich so gar nicht leiden kann. Er hat in der Vergangenheit schwere Verluste hinnehmen müssen und das hat ihn zu einem wandelndem Wrack gemacht. Zuletzt wurde er dann auch noch vom Dienst suspendiert und diese gefühlte allgemeine Perspektivlosigkeit hat ihn an den Rand der Alkoholsucht und zu einer gewissen Selbstaufgabe geführt.ZerstörerischBeruflich ist oder war Cabral bisher ein brillanter Ermittler, der jede noch so kleine Spur ganz pingelig verfolgt, über die Jahre hat er einen guten Riecher für Zeugen, Verdächtige und Lügen entwickelt.Er nimmt bei seinen Ermittlungen - damit wären wir wieder bei der Selbstaufgabe - keine Rücksicht auf irgendwas und schon gar nicht auf seine Gesundheit. Wie schon gesagt, ich mag diese Art von Ermittler sogar nicht, dennoch konnte Nuno Cabral mich mit seinem Engagement mitreißenHistorischBeeindruckt hat mich aber vor allem der geschichtliche Hintergrund des Mordes um den es hier geht. Hier kommen einige dunkle Punkte der Geschichte Portugals zur Sprache, von denen ich so gar nichts wusste. Es geht um die Zeit zwischen ca. 1930 und 1974 in der António de Oliveira Salazar eine Diktatur errichtete. Damit verbunden war auch eine menschenverachtende Kolonialpolitik die ihre Schatten bis in die heutige Zeit wirft. Ich finde dieses schwierige Thema ist wunderbar lesbar in diesen Krimi eingebettet.HelferIm Laufe seiner ziemlich illegalen Ermittlungen lernt Cabral auch die Journalistin Joana Meireles kennen, die ihn recht tatkräftig unterstützt. Die beiden kommen sich ein bisschen näher - aber dann doch nicht zu nahe. Unterstützung erhält der heimliche Ermittler auch von vielen anderen Seiten, hauptsächlich von seiner schon recht alten Pensionswirtin die unter dem Diktator im Widerstand war und Teilen der kapverdischen Gemeinde. Ehemalige Kollegen stehen ihm ebenfalls hilfreich zur Seite, bis auf einen, mit dem er aber schon seit jeher ein Hühnchen zu rupfen hat.Guter MixAlle in allem hat dieser Krimi alles, was ich mit von einem Urlaubskrimi erwarte und dank der historischen Bezüge sogar noch ein bisschen mehr. Es gibt  auch immer wieder viel Wissenswertes über landestypische Speisen und Getränke, ansprechende Beschreibungen der Landschaft in und um Sines und sympathisch geschilderte, oft recht eigenwillige, Charaktere. Auch das dörfliche Miteinander, das grundsätzlich wie in jedem Dorf weltweit funktioniert, wird sehr nett beschrieben, genau wie die in Portugal wohl allgegenwärtige Liebe zum Fußball.Mein Fazit:Der Tote von Sines von Claudia Santana hat mich durch seinen reichhaltigen Themenmix wirklich begeistert.  Wer gerne Urlaubskrimis mit ein bisschen Substanz mag, der wird an diesem Buch auf jeden Fall viel Freude haben.
LovelyBooks-BewertungVon Marinheira am 13.02.2021
Ein gelungener Auftakt zu einer neuen Portugalreihe mit einem harten Ermittler und einem packenden Kriminalfall mit Bezügen zur Diktatur. "Nuno, nimm mir nicht übel, was ich jetzt sage, aber du siehst aus wie ein Clochard.¿ Jetzt brach Cabral in lautes Gelächter aus. Er sah an sich hinunter. Seine cognacfarbene Wildlederjacke war abgetragen, und die zu langen Ärmel seines Wollpullovers lugten sicher zehn Zentimeter aus den Jackenärmeln hervor und verdeckten seine Hände.¿ (Der Tote von Sines, S. 37) Die Handlung in wenigen Sätzen  Als Nuno Cabral, der durch eine persönliche Krise seinen Job als Polizeikommissar aufgegeben hat, zwangsweise in seinen Heimatort Sines reisen muss, wird er in einen Mordfall verwickelt, der ihn nicht mehr loslässt. Nach und nach kommen Dinge ans Tageslicht, die ihren Ursprung in einem dunklen Kapitel portugiesischer Geschichte haben. Meine MeinungDer Krimi ist leicht und fließend zu lesen. Die Erzählperspektive ist die eines personalen Erzählers, sodass die Leser*innen das Geschehen wie bei einem Fernsehfilm verfolgen. Dialoge dominieren den Text, was zum Kennenlernen der Figuren und für den Spannungsaufbau des Mordfalls unerlässlich ist. Sie sind stimmig gestaltet und transportieren die Emotionen der Personen sehr gut. Die Charaktere sind solide ausgestaltet und bieten Potential zur Weiterentwicklung in Folgebänden. Auch wenn einige Beweggründe von Nebenpersonen für mich nicht immer glaubwürdig oder nachvollziehbar waren, sind sie liebenswürdig und wirken an vielen Stellen typisch portugiesisch. Die Hauptperson, Nuno Cabral, hat mich von Beginn an fasziniert und mitgezogen. Er ist ein "harter Hund¿ und zugleich ein brillanter Ermittler. Er verfolgt die Spuren akribisch, hat den richtigen Riecher bei Zeugen und Verdächtigen und schreckt vor nichts zurück - weder vor nächtelangen Recherchen noch dem Einsatz von Gewalt oder seiner Gesundheit. Wenn er sich festgebissen hat, stoppt ihn nichts mehr. Privat ist Cabral allerdings ein Wrack. Er hat schwere Verluste hinnehmen müssen, die ihn psychisch belasten. Seine aktuelle Arbeits- und Haltlosigkeit haben ihn bis zur Grenze des Alkoholismus und der Selbstaufgabe geführt. Diese Mischung aus gutem Spürsinn und fehlender Eigenverantwortung birgt Sprengstoff und sorgt an vielen Stellen des Romans für Hochspannung. Denn, wer sich nicht vor Konsequenzen fürchtet, ist bereit sehr weit zu gehen... Ein Sympathikus ist Cabral auf gar keinen Fall und dennoch fällt es schwer, sich nicht von ihm mitreißen zu lassen und zum Komplizen zu werden. Begeistert bin ich außerdem vom Kontext des Mordes, der historische Bezüge zur Zeit der Diktatur im Estado Novo und der damaligen Kolonialpolitik in den Mittelpunkt stellt. Hier werden einige dunkle Seiten in der Geschichte Portugals berührt, die für mich, als Portugalfan, noch unbekannt waren und die für viele Familien bis in die Gegenwart prägend sein werden. Auch wenn der Mordfall durchaus Dramatik bietet und die geschichtlichen Ereignisse grausam sind, ist der Roman bei weitem kein Thriller. Wer mit "Mord und Totschlag¿ im sonntäglichen Tatort gut zurechtkommt, den kann auch dieser Krimi nicht schocken. Claudia Santana versteht es nebenbei, die Leser*innen ganz charmant und unaufdringlich mit der portugiesischen Lebensart in Berührung zu bringen. Insbesondere Szenen in der Kneipe oder beim Essen erzählen von typischen Speisen, Leckereien oder Getränken. Auch die Liebe der Portugiesen zum Fußball fehlt nicht. Ein weiterer Wohlfühlfaktor ist das, mit Liebe und einem Augenzwinkern beschriebene, Leben in einer provinziellen Kleinstadt, in der jeder jeden kennt und nichts verborgen bleibt. Immer wieder werden Landschaften, Orte und Plätze in und um Sines beschrieben und machen Lust auf einen Urlaub an der Küste, fernab vom Touristenrummel.  Gestaltung Das Cover des Buches lädt definitiv zu einem Fernweh-Krimi ein. Im Zentrum steht das Foto einer weißgetünchten, typisch portugiesischen, Kirche über der ein azurblauer Himmel mit ein paar Schleierwolken prangt. Sie ist Teil des Castelo de Sines, einer mittelalterlichen Befestigungsanlage und Wahrzeichen der Stadt. Da diese allerdings keine Erwähnung im Roman findet, bleibt dieser direkte Bezug für die Leser*innen unklar. Im Hintergrund dieses Fotos sind Azulejos zu erahnen, die typischen bemalten Kacheln aus Portugal.  Praktisch, stimmig und für mich unverzichtbar in Fernwehliteratur ist auch der abgedruckte Kartenabschnitt von Sines und der direkten Umgebung auf den ersten Seiten des Buches. Fazit¿¿¿¿ DER TOTE VON SINES ist ein gelungener Auftakt zu einer neuen Portugal-Krimireihe mit einem harten Ermittler, der bereit ist, aufs Ganze zu gehen. Außerdem überzeugt der Kriminalfall mit gut recherchierten geschichtlichen und menschlichen Abgründen aus der Zeit der Diktatur.