Ein geheimnisvoll anmutendes Setting mit einer Geschichte aus der man mehr hätte machen können. Nicht das, was ich erwartet hatte ¿
Samuel hat es geschafft an der Elite-Universität Brynmor einen Studienplatz zu ergattern. Doch eigentlich ist er nicht zum Studieren hier. Er möchte die Wahrheit über den Unfall seines Bruders erfahren, welcher diesen ins Wachkoma verfrachtet hat. Einziger Anhaltspunkt für Samuel ist die ominöse Studentenverbindung Brynmor Dawn, doch scheinbar weiß niemand etwas darüber. Während er nach mehr Informationen sucht, trifft er auf Connor, einen äußerst süßen älteren Studenten. Aber eigentlich ist Samuel nicht zum Verlieben nach Brynmor gekommen...Samuel ist als Protagonist ganz ok. Er verfolgt sein Ziel fast verbissen und bringt sich dafür selbst in Situationen, die er besser vorher mal durchdacht hätte. Dafür überdenkt er dann wieder alles milliarden Mal, wenn es mit Connor zu tun hat. Aus einer Schwärmerei wird sehr schnell mehr, was mir etwas unrealistisch vorkam.Auch Connor ist als weiter Protagonist Mittelmaß. Er ist auch ein überdenkender Mensch, was stellenweise etwas zu viel war. Es dreht sich außerdem gefühlt alles um die Tatsache, dass Samuel der Bruder von Philipp ist und den Unfall, um den ein Heiden Spektakel gemacht wird, ohne groß mehr zu erwähnen. Das hat mehr genervt, als meine Spannung entflammen zu lassen. Der Funken zwischen Samuel und Connor ist auf mich leider nicht wirklich übergesprungen. Dafür konnte ich jeweils die freundschaftlichen Beziehungen mit Youma, Louisa und Lake besser nachvollziehen. Das Setting hat mir dafür umso besser gefallen. Eine alte ehrwürdige Universität, welche ein wirklich schönes Motto hat, welches nichts mit Wissen zu tun hat. Passend dazu ist auch das Cover sehr edel und doch einfach gestaltet. Was mich hinsichtlich der Sache mit der Uni jedoch gefehlt hat, war mehr über die Studentenverbindung zu erfahren. Es war mehr wie eine Idee, die bis zu einem bestimmten Punkt gewirkt hat und danach wurde sie einfach wie ein Stück Papier zusammengeknüllt und kam nie wieder vor. Sehr schade, da auch diesbezüglich mehr hätte kommen können. Der Schreibstil ist modern gehalten und man kann gut und zügig zum Ende kommen. Die mehr oder weniger abwechselnden Sichtweisen von Samuel und Connor lockern den Lesefluss. Insgesamt hätte ich mir jedoch mehr Tiefe in Emotionen, Entwicklung der Charaktere und Handlung gewünscht. Insgesamt finde ich das Buch in Ordnung. Leider habe ich mir mehr von der Story erhofft, als ich schlussendlich bekommen habe, aber trotzdem ist es ein netter Zeitvertreib ¿¿