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Produktbild: Brief an den Vater | Franz Kafka
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Brief an den Vater

Nachw. v. Hans-Ulrich Treichel

(181 Bewertungen)15
100 Lesepunkte
Taschenbuch
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Franz Kafka hat den Brief an den Vater 1919 geschrieben, diesen jedoch nie seinem Vater gezeigt. Unmittelbarer Auslöser war des Vaters Mißbilligung der standeswidrigen Verlobung Franz Kafkas mit der Schustertochter Julie Wohryzek, zum anderen die verletzende Gleichgültigkeit, mit der er auf die ihm gewidmeten Erzählbände In der Strafkolonie und Ein Landarzt reagiert hatte. Aber auch während des Schreibens kann sich Kafka nicht aus seiner prekären Bindung befreien. Vielmehr erscheint die von Furcht, Liebe und Verachtung gleichermaßen geprägte Beziehung noch bedrohlicher. Er stilisiert den Vater zu jener überdimensionalen Macht, die seine schriftstellerische Betätigung als Gegenreaktion provoziert und die Entfaltung seiner bürgerlichen Existenz verhindert.
Kafkas Brief an den Vater gehört zu seinen ausführlichsten und schmerzlichsten autobiographischen Dokumenten. Als literarisches Werk wurde es berühmt als die selbsterzählte Leidensgeschichte eines Franz K.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
25. August 2003
Sprache
deutsch
Untertitel
Nachw. v. Hans-Ulrich Treichel.
Seitenanzahl
93
Autor/Autorin
Franz Kafka
Nachwort
Hans-Ulrich Treichel
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Gewicht
88 g
Größe (L/B/H)
176/106/177 mm
ISBN
9783458346494

Portrait

Franz Kafka

Franz Kafka wurde am 3. Juli 1883 in Prag geboren und starb am 3. Juni 1924. Er zählt zu den bedeutendsten Autoren deutschsprachiger Literatur und veröffentlichte neben seinen Romanen eine Vielzahl von Erzählungen. Ein Großteil seines Werks erschien erst posthum durch seinen Freund und Nachlassverwalter Max Brod.


Hans-Ulrich Treichel, am 12. 8. 1952 in Versmold/Westfalen geboren, lebt in Berlin und Leipzig. Er studierte Germanistik an der Freien Universität Berlin und promovierte 1984 mit einer Arbeit über Wolfgang Koeppen. Er war Lektor für deutsche Sprache an der Universität Salerno und an der Scuola Normale Superiore Pisa. Von 1985-1991 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter für Neuere Deutsche Literatur an der FU Berlin und habilitierte sich 1993. Von 1995 bis 2018 war Hans-Ulrich Treichel Professor am Deutschen Literaturinstitut der Universität Leipzig. Seine Werke sind in 28 Sprachen übersetzt.


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LovelyBooks-BewertungVon bookswithjacki am 20.06.2025
Beeindruckend, wie jemand seine ambivalente Gefühlslage so auf den Punkt bringen kann, dass man Gänsehaut bekommt. Man dringt in Kafkas Intimsphäre ein und lernt seine tiefsten Emotionen kennen, die außerdem viele seiner Werke inspiriert haben. Es ist also nicht verwunderlich, dass seine Bücher häufig autobiografisch interpretiert werden. Deprimierend zu wissen, dass Hermann Kafka diesen Brief nie zu Gesicht bekommen hat.
LovelyBooks-BewertungVon Malte_Hermann am 27.05.2025
Ich habe Brief an den Vater gelesen - und danach erst mal tief durchgeatmet. Es fühlt sich nicht wie ein Text an, sondern wie ein offener Nerv.Franz Kafka schreibt hier nicht für die Literaturgeschichte - er schreibt, weil er nicht anders kann. (Mehr zu Kafka:https://love-books-review.com/de/rezensionen-nach-autor/franz-kafka/)Es ist kein klassischer Brief. Es ist ein Ringen. Mit Worten. Mit Erinnerungen. Mit Schmerz. Kafka spricht seinen Vater direkt an - und trotzdem weiß man, dass dieser Brief wohl nie wirklich angekommen ist. Und vielleicht ist genau das der Punkt.Beim Lesen hatte ich das Gefühl, Zeuge von etwas sehr Privatem zu sein. Gleichzeitig habe ich mich in so vielem wiedererkannt: die Sehnsucht nach Anerkennung, das Gefühl, nicht genug zu sein, das stille Leid an Missverständnissen, die sich über Jahre aufstauen.Kafkas Sprache ist klar, manchmal fast nüchtern- aber darunter brodelt es. Es ist keine Anklage, sondern eine Analyse. Und die ist schmerzhaft ehrlich.Was mich tief berührt hat, war, wie genau Kafka sich selbst beobachtet. Wie er zweifelt, sich selbst infrage stellt, aber auch versucht, zu verstehen - den Vater, die Beziehung, die ganze familiäre Mechanik.Brief an den Vater ist kein leichter Text. Aber ein notwendiger.Weil er zeigt, wie komplex Nähe sein kann.Und wie Schreiben helfen kann, wenn Reden nicht mehr möglich ist.Ich bin dankbar, dass ich das gelesen habe. Es hat etwas in mir bewegt. Ganz leise. Ganz tief.
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