Eine gelungene Mischung aus Spannung, Sternenguckerei und friesischem Humor!
Der fünfte Fall für das Ermittlerduo Waldemar Flottmann und Gustav Hilgersen beginnt nicht mit einer Leiche, oh nein - sondern mit geklautem Wasser... und zwar fehlt einem ganzen See der Inhalt! Sehr merkwürdig... ¿Und merkwürdig geht es auch weiter... oder müsste es statt merkwürdig eher "paranormal" heißen?! ¿ gibt es Schicksal oder nur Zufall? Wer glaubt an Intuition und wer nennt es Spökenkiekerei? Was war doch gleich Astrologie und was Astronomie? ¿ die Sterne spielen in jedem Fall eine wichtige Rolle, denn sie sind das letzte, was die im Watt eingegrabenen Opfer sehen, bevor die Flut kommt..... Mit einer ordentlichen Prise nordfriesischem Humor und den ewig neckenden Dialogen zwischen den Kollegen Flottmann und Hilgersen lesen sich die fast 300 Seiten viel zu schnell, zumal zwischen verschiedenen Handlungen gewechselt wird: die Opfer im Watt; das Tagebuch einer Frau; eine Gruppe junger Menschen auf der Jagd nach paranormalen Ereignissen sowie das eingangs gestohlene Wasser... Besonders gefreut habe ich mich über das Wiedersehen mit den hochsensiblen Leon Gerber, der mir bereits aus "Endstation Seeschleuse" bekannt ist - Respekt für seine Lehrstunde der Akustik!Neben Akustik wird auch die Thematik esoterische Messen wird näher beleuchtet - kaum vorstellbar, an was für einen Unfug manche Menschen glauben - ein für mich neues, absolut unglaubliches Thema! Highlight ist aber einfach der Ton, der ja bekanntlich die Musik ausmacht... das Ermittlerduo geht im besten nordischen Ton und Humor miteinander um - einfach herrlich (sagt eine Hamburgerin ¿)Ob und wie die Fälle gelöst werden, wird hier natürlich nicht verraten - nur so viel: da wäre ich nie darauf gekommen, aber es passt perfekt in den Verlauf und zu den Personen! Weder vorhersehbar noch zu konstruiert; thematisch sehr interessant und mitreißend geschrieben - gern mehr davon!