Staatsanwalt Broder Jacobsen hat ein gespaltenes Verhältnis zur Insel Föhr. Er ist dort aufgewachsen, seine Eltern betreiben dort noch heute ein Inselcafé. Aber Broder kämpft noch heute gegen die Erinnerungen an seinen kleinen Bruder, der dort vor 12 Jahren ums Leben gekommen ist. Gerade jetzt an Weihnachten, wo seine Abwesenheit noch mehr schmerzt. Nur seinen Eltern zu Liebe ist er gekommen, nur kurz, so denkt er. Aber dann kommt es auf dem Weihnachtsbasar zu einer Vergiftung, die auf Mord hinweisen.
Ich habe das Buch wieder verschlungen. Es war so spannend und wendungsreich, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte. Auf der einen Seite finde ich die Hauptfigur, Staatsanwalt Broda Jacobsen, sehr sympathisch, aber auch das Zusammenspiel zwischen Inselpolizei und dem Ermittler aus Flensburg haben mich überzeugt. Da gibt es kein Kompetenzgerangel oder persönliche Befindlichkeiten. Das hätte die Aufklärung der Morde, denn bei einem wird es nicht bleiben, noch schwieriger gemacht. Staatsanwaltschaft und Polizei mussten ihre Theorien zum möglichen Tatmotiv mit jedem weiteren Mord ohnehin oft genug hinterfragen. Immer wieder geriet ein anderer Dorfbewohner in ihren Focus. Das fand ich unheimlich spannend, so dass mich die Aufklärung der Morde am Ende total verblüfft hat. Ich kann diesen Krimi zu 100% weiterempfehlen und 5 Lese-Sterne sind wohlverdient.