Der erste Band der Reihe macht Lust auf mehr!
Deichfürst ist der erste Band einer Ostfriesland-Krimi-Reihe rund um den Hauptkommissar Stephan Möhlenkamp und der Lokalreporterin Gertrud Boekhoff. Beim Aufschlagen des Buches war ich im ersten Moment etwas irritiert: Die Handlung spielt im Jahr 1999, obwohl das Buch 2022 erschienen ist. Das ist erstmal ungewohnt, es gibt noch keine Smartphones und noch nicht den Euro als Währung. Schnell wird aber klar, dass in dem Fall der Bau des Emssperrwerks eine Rolle spielt, der 1999 stattfand. Neben diesem Handlungsstrang gibt es auch immer wieder eine Handlung, die in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg spielt. Diese beiden Handlungsstränge werden gut miteinander verbunden und sorgen dafür, dass man das Buch zügig lesen möchte.In die Handlung wird auch immer wieder Historisches aus der Geschichte Ostfrieslands und der deutschen Geschichte eingebaut. Mir hat das besonders gut gefallen, gerade die Ausführungen zu Ostfriesland. Durch den Ort der Handlung, Leer und Umgebung, lernt man auch nochmal eine Region von Ostfriesland kennen: das Rheiderland. Die Charaktere im Buch bleiben an der einen oder anderen Stelle etwas blass, hier hoffe ich auf die weiteren Bände in der Reihe. Sie sind aber durchweg sympathisch und ergänzen sich gut.Die Spannung im Buch steigt zum Ende etwas an, aber es ist klar kein spannungsgeladener Thriller. Aber eine allzu große Spannung braucht es auch nicht, da die Handlung, die Erzählweise und auch die Charaktere überzeugen und das Buch zu einem sehr guten Ostfriesland-Krimi macht, der schnell gelesen ist. Der erste Band macht Lust auf die nächsten Bände in der Reihe!