Inhaltsangabe: "Amrum, 1920: Nur widerwillig kehrt Frida zur Beerdigung des Großvaters zurück auf ihre nordfriesische Heimatinsel. Der alte Kapitän Kirschbaum gehörte zu Amrum wie die Wellen zum Strand. Aber für Frida hatte er zuletzt kein gutes Wort übrig. Ihren Traum, in Hamburg Medizin zu studieren, hielt er für Weiberflausen und drehte ihr den Geldhahn kurzerhand zu. Dabei hätte der Insel-Patriarch eine vertrauenswürdige Ärztin in dem kleinen Hospital, das er für lungenkranke Kinder gestiftet hat, gut gebrauchen können. Nach seinem Tod droht der Einrichtung nun wegen Geldmangels das Ende. Aber was wird dann aus den kleinen Patienten? Fridas Mutter will aus der imposanten Strandvilla lieber ein exklusives Kurhotel machen. Auch von ihren beiden Schwestern kann Frida keine Hilfe erwarten. Dennoch nimmt sie den Kampf auf - und ahnt nicht, wie hoch der Preis für sie und ihre Familie sein wird."Als ich diesen Klappentext gelesen habe dachte ich mir: "Wow, das ist genau der richtige Lesestoff für mich!" Das Buch fing auch wirklich sehr ansprechend an, aber man merkt schnell, dass die Charaktere teilweise sehr unsympathisch sind. Vor allem die Mutter von Frida und deren Ehemann (nicht der Vater von Frida und ihren 2 Schwestern) fand ich durchwegs sehr herzlos, teilweise ganz schön schmierig und nur auf ihr Wohl bedacht. Auch Fridas jüngerer Bruder, der das gemeinsame Kind von ihrer Mutter und deren Ehemann war, fand ich sehr fraglich dargestellt. Da fragt man sich, was hat er für eine Erziehung genossen und weiß er nicht, was richtig und falsch ist?! Es geht auch viel um die Geschichte von Frida`s Schwester Lou, die mit einem viel älteren Mann verheiratet werden soll um die Familie zu retten. Doch sie verschwindet einfach von Amrum und schlägt sich in Hamburg alleine durch, mehr schlecht als recht und verliebt sich dann auch noch in einen Mann, der schon im Gefängnis saß. Tja und weil Lou ja verschwunden ist soll dann die jüngste Schwester von Frida mit dem viel älteren Mann verheiratet werden.....Zwar wird das Seehospital hin und wieder erwähnt, aber die Behandlung und Versorgung der kranken Kinder dort ist doch sehr fragwürdig. Das war mir persönlich leider zu wenig. Auch wenn ich einige Kritikpunkte habe so ließ sich der Roman doch recht schnell lesen und er zog mich auch in seinen Bann. Leider sind auch viele Fehler in dem Buch, was mir etwas den Lesefluss genommen hat und sogar eine Namensverwechslung, die mich total irritierte. Das ist natürlich sehr schade.Fazit: Ein Roman, der mich zwar in seinen Bann zog, der aber wenig mit dem Seehospital zu tun hat, eher mit sehr schwierigen Familienverhältnissen und die älteste Tochter, die versucht alles zu retten und dabei ihr eigenes Ziel fast aus den Augen verliert. Ich würde dem Roman 3,5 ¿ geben, da das hier leider nicht geht runde ich auf 4 Sterne auf, denn an sich ließ sich der Roman wirklich sehr gut lesen.