Ich muss sagen, als ich das Buch das erste Mal gesehen habe, war es das Cover, das mich angesprochen hat. Erst dann der Klappentext, der viel versprechend klang. Also rutschte das Buch auf meine Wunschliste und lag vor knapp zwei Monaten unter dem Weihnachtsbaum. Die Idee an sich begeistert mich sehr: Fooddetektive, die in einem kleinen versteckten Restaurant Gäste bekochen, die kulinarische Erinnerungen verloren haben. Die ein Gericht quasi noch auf der Zunge spüren, aber das Gericht so nicht selbst nachkochen können und auch keinen ähnlichen Geschmack mehr finden können. Das Vater-Tochter-Gespann, dass dieses kleine versteckte Restaurant führt, versucht mit viel Spürsinn, der Liebe zum Kochen und Empathie die verlorenen Gerichte wiederzufinden und nachzukochen. Das führt bei den bekochten Gästen und auch bei mir als Leserin zu einem warmen Gefühl der Geborgenheit. Soweit so gut. Das man so ganz nebenbei viel über die japanische Küche und die familiären Traditionen lernt ist auch ein sehr großer Pluspunkt des Buches. Aber dadurch, dass sich ein Teil der Geschichte über die 6 darin erzählten Geschichten doch wiederholt oder gleicht und auch auf Grund der doch recht blumigen japanischen Erzählweise hatte ich streckenweise Probleme, am Buch dranzubleiben. Alles in allem ist dieses Buch ein gelungener Zeitvertreib gewesen. Und der Gedanke daran, wie schön es wäre, Omas Kartoffelsalat noch einmal essen zu können. Denn wenn immer ich ihn versuche genau so zu machen - er wird doch nie genau so.