Klappentext:Du bist ein braves Mädchen, nicht wahr? Hast immer nach den Regeln gespielt und gerade deswegen verloren. Dein kleines Märchen hat sich nicht erfüllt. Was machen wir nun mit dir? Du machst es uns zu leicht, Praeda. Nur deine Kapitulation ist uns nicht genug. Wir wollen mehr, wollen alles. Du bist hier unter Wölfen.Du wirst für uns bluten.Willkommen an der W&R Academy, kleiner Hase.Savannah Díaz hat nur ein Ziel. Sie will nach Harvard. Als die Absage sie erreicht, bricht für sie eine Welt zusammen. Gerade als sie denkt, ihren Traum begraben zu müssen, erhält sie eine Einladung der W&R Academy, einer elitären Privatschule in Schottland. Sie soll ein Jahr lang die kulturelle Abwechslung an der Akademie sein und erhält im Austausch dafür die nötigen Kontakte, um es nach Harvard zu schaffen. Sie willigt kurzerhand ein, nur um sich auf einer abgelegenen Burg wiederzufinden. Im Zentrum der Aufmerksamkeit der acht Regents. Anführer der Elite. Heiß wie die Hölle und laut dem, was gemurmelt wird, ebenso gefährlich. Als mehrere Stipendiaten tagelang verschwinden, nur um mit Bisswunden am ganzen Körper wieder aufzutauchen, als sei nie etwas geschehen, muss Savannah sich fragen, ob es nur die verruchten Spiele der Regents sind, vor denen sie sich fürchten soll, oder doch eher vor den Regents selbst.Meine Meinung:Für mich war Regents leider eine herbe Enttäuschung. Die Protagonistin Savannah wirkt auf mich extrem naiv, was allein schon für mich ein echtes Ausschlusskriterium wäre. Noch schwerer wog allerdings, dass sie gleichzeitig von ihren Mitschülern gemobbt wird und in völlig unglaubwürdiger Weise ständig über eben diese Peiniger fantasiert - das ergibt für mich einfach keinen stimmigen Charakter, geschweige denn eine nachvollziehbare Dynamik.Die Handlung selbst zieht sich endlos und wirkt über weite Strecken wie eine viel zu lang geratene Einleitung. Erst gegen Ende kommt ein wenig Spannung auf, aber da war es für mich schon zu spät. Auch der zeitliche Rahmen passt kaum zu dem, was in der Geschichte alles passieren soll. Es wirkt dadurch gehetzt und trotzdem gleichzeitig zäh.Die acht Protagonisten konnte ich bis zum Schluss kaum auseinanderhalten. Sie unterscheiden sich in meinen Augen kaum von einander und bleiben dadurch völlig blass. Charaktertiefe? Fehlanzeige. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, echte Persönlichkeiten vor mir zu haben, von optischen oder charakterlichen Details ganz zu schweigen.Spice war auch nicht wirklich vorhanden. Es gibt vielleicht drei oder vier Szenen, die in diese Richtung gehen - diese wirken aber willkürlich eingeschoben, weder reizvoll noch atmosphärisch stimmig. Wie manche Leser:innen behaupten, dieses Buch sei besonders spicy, kann ich wirklich nicht nachvollziehen. Wer auf erotische Spannung mit Tiefe hofft, wird hier nicht fündig.Die Gestaltung des Buches mit schwarzen Seiten und weißer Schrift ist definitiv besonders und optisch eindrucksvoll - olfaktorisch aber leider gewöhnungsbedürftig. Der Geruch des Papiers war beim Lesen eher unangenehm.Das letzte Kapitel hat dann tatsächlich ein paar interessante Entwicklungen gebracht, die meine Neugier für den zweiten Band Preada geweckt haben. Ich hoffe sehr, dass dort mehr Handlung, mehr Substanz und vor allem deutlich mehr Charakterentwicklung geboten werden. Verdient hätte es die Reihe.Fazit:Regents hatte optisch einiges zu bieten, aber inhaltlich konnte es mich nicht überzeugen. Eine naive Hauptfigur, blasse Nebencharaktere, zähe Handlung und kaum stimmige Spice-Szenen ließen bei mir kein echtes Lesevergnügen aufkommen.Tropes:- Dark Academia Setting - Secret societies - Bullying & social exclusion - Girl caught between two worlds ...