Dies ist eine Welt aus Blut. So das Cover. Und es stimmt. Der Auftakt der Blutgeschworenen-Reihe führt den Leser in eine überwiegend düstere Welt der Wikinger.
Die Götter existieren nicht mehr, doch ihre sterblichen Überreste und Hinterlassenschaften liegen am Fuß der Weltenesche. Und man munkelt, dass unter dieser die Drachengöttin Rif-Lika eingekerkert noch existieren soll. All das weckt Begehrlichkeiten, denn die Welt ist hart, grausam, machtorientiert
Vor diesem Hintergrund entwickelt John Gwynne gekonnt die Geschicke um seine drei Protagonisten Orka, Varg und Elvar. Trotz unterschiedlicher Motivation führen die Wege der Drei am Ende zusammen und lassen die Leser:in voller Erwartungen an den zweiten Teil der Trilogie zurück.
Was möglicherweise den ein oder anderen vor dem 603 Seiten umfassenden Roman zurückschrecken lässt ist die doch sehr, sehr ausführliche Beschreibung der Welt und der Alltagsgebräuche. Man merkt sehr deutlich, dass der Autor eine Faszination für die Welt der Wikinger hat und davon recht viel in seinem Roman wiedergeben möchte. Für mich macht er das gekonnt, für andere möglicherweise jedoch ein wenig zu ausführlich.
Ich kann den Roman alle empfehlen, die Highfantasy, Wikinger und ein durchaus leicht düsteres und raues Setting bevorzugen. Schreibtechnisch einfach gut gemacht.