With you I hope

An dieses Buch hatte ich tatsächlich die niedrigsten Erwartungen, weswegen ich auch am positivsten überrascht wurde. Der erste Band "With you I dream" der Belmont-Bay-Reihe hat  mich schon sehr überzeugt und obwohl dieser zweite Teil andere Hauptcharaktere hat, hat mich die Story einfach mitgerissen. Zu allererst will ich über das Setting reden. Also es gibt selten ein Buch, das so ein schönes Setting hat wie diese Reihe. Sie spielt in dem kleinen Dorf "Belmont Bay" und gibt einem die gesamte Zeit über wirklich cute Dorfvibes. Die Gemeinschaft in diesem Dorf rührt mich und auch die Natur, die im ersten Teil sogar noch stärker beschrieben wird, ist einfach himmlisch. Zu dem Setting kommen wirklich eindrucksvolle Charaktere, die mehr zu bieten haben als reine Klischees. Dieser Band spezielle handelt von einer Frau, Meghan, die sehr direkt, offen und stark ist, mit ihren Gefühlen aber nicht umgehen kann, weswegen sie alle von sich stößt. In den meisten Büchern haben die Männer diesen Part. Jeder einzelne Charakter ist einfach zum Gernhaben. Dazu ist das Buch auch wirklich schön geschrieben. Es ist einfach zu lesen und trotzdem tiefgründig. Teilweise habe ich erst gemerkt, dass ich weine, als die Träne auf die Decke getropft ist. Meiner Meinung nach sollte diese Reihe viel mehr Aufmerksamkeit verdienen. Wenn ihr also ein dünnes und absolut cozy Buch lesen wollt, in das ihr euch verlieben könnt, dann ist die Belmont-Bay-Reihe genau das richtige für euch.

Achtung: Band 2 einer Reihe, aber unabhängig lesbar. Megan liebt ihre Adoptivfamilie, aber trotzdem will ein Teil von ihr unbedingt erfahren, wo sie herkommt. Die Suche nach ihren leiblichen Eltern hat sie nach Belmont Bay geführt, die Stadt, in der sie jetzt lebt. Privatermittler Leo kommt ihr da gerade recht, zusammen mit ihm will sie endlich ihre Wurzeln finden - doch vielleicht gibt es da Dinge, die sie besser niemals aufgewühlt hätte.  Ich habe den ersten Band "With you I dream" so geliebt und hatte deswegen immer irgendwie Angst, mit dem zweiten Band zu starten - ich bin da seltsam. Ich habe so große Angst, dass ich enttäuscht werde, dass Bücher dann ewig auf dem SUB liegen - so wie dieses Buch.Leider ist auch genau das eingetreten. Einerseits kann ich verstehen, dass Megan ihre Wurzeln kennen möchte, aber andererseits wirkt sie dabei auf mich manchmal auch ziemlich fanatisch. Sie hat angeblich ein so tolles Verhältnis zu ihrer Adoptivfamilie, aber davon merkt man nicht besonders viel. Für sie zählt irgendwie nur noch ihre "neue" Familie. Leo ist Privatermittler - aber kaum bekommt er einen Auftrag zu ermitteln, macht er irgendwie alles, bloß nicht das. Gut, ganz so krass ist es nicht, aber es gibt wirklich ganz viel Ablenkung. Mir plätscherte das Buch zu lange vor sich hin. Gegen Ende wird es etwas spannender, aber richtig packen konnte es mich zu keinem Zeitpunkt. Mir war Megan nur bedingt sympathisch, Leo mochte ich etwas mehr, aber auch er war mir relativ egal.  Fazit: Leider passierte mir zu lange zu wenig. Als dann die Suche Fahrt aufnimmt, wurde mir Megan immer unsympathischer. Ich konnte ihr Verhalten einfach ganz oft nicht nachvollziehen.  Klar kann ich verstehen, dass sie wissen will, wo sie herkommt. Was ich aber in Büchern zu dem Thema nie nachvollziehen kann, ist, warum plötzlich die "alte" Familie gar nichts mehr zählt und plötzlich nur noch die "neue" wichtig ist.Auch die Auflösung am Ende konnte mich nicht mehr mit dem Buch versöhnen. Mich konnte das Buch leider so gar nicht packen. Ich werde Band 3 auch nicht lesen. Schade. Ich kann dem Buch leider nur 2 Sterne geben.