In Hamburg werden innerhalb kurzer Zeit mehrere Tote aus der Elbe geborgen, die wichtige Positionen innerhalb der Struktur des Hamburger Hafens innehaben bzw. hatten. Thema dort ist seit Jahren die Elbvertiefung, die aus wirtschaftlichen Gründen notwendig ist. Dagegen sprechen weitreichende ökologische Folgen. Eine Gruppe Öko-Aktivisten rückt dabei in den Fokus der Ermittler Thies Knudsen und Dörte Eichhorn.Es ist der dritte Band um das Ermittler-Team, zu dem auch irgendwie noch Oke Andersen, auch La Lotse genannt gehört. Er ist, wie sein Spitzname nahelegt, Lotse im Ruhestand und spielt hier eine nicht unwichtige Rolle.Ich habe mich sehr gefreut, als ich diesen Krimi geschenkt bekommen habe, zumal das Thema Elbvertiefung sehr kontrovers diskutiert wird. Hierzu gibt es viele Informationen, um die Problematik verständlich zu machen.Der Einstieg ist sehr gelungen und hat mir gut gefallen. Auch, dass auf Seite 68 ein Name vertauscht wurde, konnte ich hinnehmen. Die beiden Kommissare werden mal mit Vornamen, mal mit Familiennamen erwähnt, was mich zunächst etwas irritiert hat. Streckenweise fand ich das Lesen zäh, mir fehlte einfach die Spannung. Sie kam erst wieder auf, als es einen vermutlichen Täter gab, was jedoch aus verschiedenen Gründen irgendwie zu einfach war. Der fulminante Showdown mit einem drastischen Szenario, das Anlass zur Besorgnis gibt, hat mich etwas versöhnt.Aus diesem Grund und wegen des wichtigen und seit vielen Jahren aktuellen Themas habe ich mich entschieden, 4 Sterne zu vergeben.