Im Schatten der Südtiroler Alpen ermittelt Commissario Grauner in seinem persönlichsten Fall.
Am sagenumwobenen Brennerpass, inmitten der Alpenidylle zwischen Südtirol und Österreich, müssen Commissario Grauner und sein neapolitanischer Kollege Saltapepe einen grausamen Mord aufklären. Ein alter Mann wurde an ein Pferd gebunden zu Tode geschleift. Er lebte zurückgezogen, spielte manchmal mit seinen schweigsamen Freunden aus Jugendtagen eine Partie Karten. Als diese befragt werden sollen, verschwindet einer von ihnen spurlos. Die Ermittlungen führen den Commissario bis in die dunkelsten Abschnitte der Südtiroler Geschichte. Und ein alter Koffer birgt Hinweise darauf, dass der Fall mit der tödlichen Tragödie auf dem Hof von Grauners Eltern zusammenhängen könnte. Für die er auch heute, nach so vielen Jahren, keine Erklärung hat. Am Brenner, dort, wo einst Staatsmänner, Schriftsteller, Händler und Weltenbummler Station machten, ist die Ruhe der Nacht trügerisch.
Lenz Koppelstätter, Jahrgang 1982, ist in Südtirol geboren und aufgewachsen. Er arbeitet als Medienentwickler und als Reporter für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung und Salon. 2015 startete die erfolgreiche Reihe um den Südtiroler Commissario Grauner. Seine zweite Krimireihe, in deren Zentrum die Journalistin Gianna Pitti steht, spielt am Gardasee und wurde 2024 gelauncht.
Pressestimmen
»Wer dieses Buch nicht liest, versäumt einen rasant geschriebenen Krimi, bereichert durch jede Menge Lokalkolorit, spannende Verwicklungen und einige kurzweilige Lesestunden. « RMagazin Österreich
»Koppelstätter erzählt seinen fulminanten Fall sprachlich immer prägnant, mit sehr genau gezeichneten Charakteren und mitdetaillierten, atmosphärischen Schilderungen, die die Geschichte ungemein lebendig machen [. . .]. Nachts am Brenner ist ein ganz starker Kriminalroman [. . .]. « Volker Albers, Hamburger Abendblatt
Lenz Koppelstätter läßt uns in seinem dritten Südtirolkrimi Nachts am Brenner" auf 325 Seiten mit Commissario Grauner in seinem bisher wohl persönlichsten Fall ermitteln.
In den frühen Morgenstunden findet der Bahnvorsteher Giuseppe Bertoldo auf dem Weg zur Arbeit die sterblichen Überreste vom Greis Jakob Voltinger. Jakob Voltinger wurde brutal, ja bestialisch ermordet. Wer tut so etwas? Ein greiser Mann der sicher nicht mehr lange zu leben hat. Warum musste er auf diese Art und Weise sterben?
Bei der Durchsuchung des Hauses von Voltinger wird Commissario Grauner das erste Mal mit seiner eigenen Vergangenheit konfrontiert. Er wird schlagartig an sein eigenes dramatisches Familienschicksal erinnert. Er findet eine Visitenkarte mit dem Namen des Mannes, der schon vor vielen Jahren gestorben sein soll. Dennoch wurde der vermeintlich Tote am Hof von Grauners Eltern gesehen. In jener Nacht, in der er zum Waisen wurde. Sein Vater erschossen, seine Mutter erdrosselt. Bis heute waren die Umstände nicht aufgeklärt. Bis heute holten Grauner bei jeder Möglichkeit die Dämonen der Vergangenheit ihn ein.
Als dann auch noch ein Freund von Jakob Voltinger ermordet wird, müssen Grauner und sein neapolitanischer Ispettore Claudia Saltapepe sich beeilen bevor noch mehr Menschen zu Mordopfer werden.
Ein Wettlauf gegen Zeit und immer der Wahrheit auf den Fersen beginnt. Grauner kann sich nicht Staatsanwalt Belli um seine Vergangenheit und Befangenheit in diesem Fall anvertrauen und ermittelt auf eigene Faust in der Vergangenheit seiner Eltern. Durch die Unterstützung seines Ispettore und seiner Assistentin Tappeiner und schliesslich auch die Unterstützung des Staatsanwaltes decken Grauner und sein Team ein vor 70 Jahren geschehenes Verbrechen auf.
Wir erfahren in diesem Krimi über die Nachkriegszeit am Brenner. Über den Schmuggel von alten NS-Offizieren über den Brennerpass nach Süden. Mit neuen Idenditäten tauchten viele hochrangige Kriegsoffiziere über den Brenner ab. Sie fanden in den jungen Burschen aus dem Eisacktal und Wipptal gute Führer über die Berge in ein neues Leben.
Lenz Koppelstätter zeigt wunderbar vom damaligen auf das heutige Leid der vielen Flüchtlinge, die über das Mittelmeer nach Europa kommen. Von Flüchtlingen die auf der Flucht vor Menschen mordenden Fanatisten sind. Wie sie vom einfachen Volk oft ohne vieler Worte mit lebensnotwendigen Dingen versorgt und von raffgierigen, nimmersatten Verbrechern ausgenutzt werden. Wir bekommen einen Eindruck wie skrupellos machthungrige Menschen sein können. Wie wenig doch das Leben anderer wert ist, wenn doch nur das eigene in trockenen Tüchern ist.
Auch der dritte Fall vom Commissario ist absolut lesenswert. Allein um die Geschichte vom Commissarios Vergangenheit, von der Aufklärung des Doppelmordes an seinen Eltern und den kleinen Veränderungen im Leben lohnt es sich, dieses Buch zu kaufen.
Lenz Koppelstätter: Nachts am Brenner bei hugendubel.de. Online bestellen oder in der Filiale abholen.