Es mutet merkwürdig an, wenn man diesen ersten Mara Billinsky-Fall liest, nachdem man schon mehrere spätere Bände der Reihe gelesen hat. Nun also ihr schwieriger Einstieg in das Frankfurter Mordermittler-Team. Man will sie dort nicht, übergibt ihr einen aussichtslosen Fall und stellt ihr einen Schreibtisch-Täter zur Seite. Dermaßen alleine gelassen, versucht sie sich sturköpfig durchzubeißen. Mehrere weitere Mordfälle, bei denen es - außer durch die äußerst brutalen Foltermethoden - keinerlei Zusammenhänge zu geben scheint, lassen bei Mara eine Theorie entstehen, der aber von keiner Seite Beachtung geschenkt wird. Und trotz einiger Erfolge in einer Einbruchsserie und einem groß angelegten Drogendeal, die auf Maras Ermittlungen zurückzuführen sind, wird sie aus dem Team ausgeschlossen. Sehr eingängig geschrieben. Die Charaktere so dargestellt, dass man sie vor sich sieht. Man kann einerseits Maras Besessenheit, sich durchzusetzen und im Team aufgenommen zu werden, verstehen. Man möchte den Macho-Kollegen gerne in den Hintern treten. Andererseits sind Maras Alleingänge manchmal nur schwer nachzuvollziehen. Insgesamt eine spannende Lektüre und man weiß nun endlich, wie alles begann. Wer den ersten Band bisher noch nicht gelesen hat, sollte das nachholen.