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Produktbild: Zwischen Neun und Neun | Leo Perutz
Produktbild: Zwischen Neun und Neun | Leo Perutz

Zwischen Neun und Neun

Roman

(33 Bewertungen)15
140 Lesepunkte
Taschenbuch
14,00 €inkl. Mwst.
Zustellung: Sa, 20.09. - Di, 23.09.
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Wien zu Zeiten der k. u. k. Monarchie: Der mittellose Student Stanislaus Demba flieht vor der Polizei, weil er ein wertvolles Buch gestohlen hat.

»Wer Perutz ausgelassen hat, hat viel versäumt und sollte das schleunigst nachholen. « Die Zeit

Der mittellose Student Stanislaw Demba befindet sich auf der Flucht vor der Polizei, weil er versucht hat, einen aus der Bibliothek entwendeten Prachtband zu Geld zu machen. Sein Problem: Er ist entkommen, nachdem man ihm bereits Handschellen angelegt hatte. Im Laufe eines Tages - zwischen neun und neun - begegnet er auf seiner Odyssee durch das Wien der k. u. k. Monarchie behäbigen Kleinbürgern, versponnenen Gelehrten, kleinen Angestellten, gerissenen Händlern und Hehlern, Spielern und verlorenen Existenzen, die in Bars und Kaffeehäusern ihr Dasein fristen. Stunde um Stunde wird ihm die Welt, in der er sich bewegt, zusehends zu einem Labyrinth des Schreckens, zu einer unheimlichen und zugleich grotesk-komischen Alptraumlandschaft.

Ein irrwitziger Schelmenroman aus dem Wien der k. u. k. Monarchie: Ein präzise aufgebauter Plot voller verblüffender Effekte, der gekonnt mit der Realität jongliert und eindringlich die Frage nach der (inneren) Freiheit aufwirft - der »größte Erfolg der unmittelbaren Nachkriegszeit. . . « (Egon Erwin Kisch).

Produktdetails

Erscheinungsdatum
01. August 2004
Sprache
deutsch
Auflage
12. Auflage
Seitenanzahl
224
Reihe
dtv Taschenbücher
Autor/Autorin
Leo Perutz
Herausgegeben von
Hans-Harald Müller
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Gewicht
166 g
Größe (L/B/H)
192/121/20 mm
ISBN
9783423132299

Portrait

Leo Perutz

Leo Perutz wurde am 2. November 1882 in Prag geboren und siedelte 1899 mit seiner Familie nach Wien über. In der Zeit zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg zählte er zu den meistgelesenen Erzählern deutscher Sprache. 1938 emigrierte Perutz nach Tel Aviv. Er starb 1957 während eines Österreichbesuchs in Bad Ischl. Sein Werk umfasst zahlreiche Romane und Erzählungen und wurde in viele Sprachen übersetzt. In seinen Romanen begegnen sich Historisches und Phantastisches, Traum und Wirklichkeit verschmelzen. Sein gesamtes Romanwerk sowie ein Nachlassband sind als Taschenbuch bei dtv in der Leo-Perutz-Edition lieferbar. Allesamt herausgegeben und mit einem neuen Nachwort von Hans-Harald Müller. Im Februar 2008 erscheint der Roman Der Meister des Jüngsten Tages außerdem in der Edition der AutorenBibliothek.»Leo Perutz ist der größte magische Realist unserer Sprache, ein Virtuose des Rätsels. « Daniel Kehlmann»Er ist ein Dichter mit der Fähigkeit, ungewöhnlich fesselnde Romane zu schreiben. Ich betone: ein Dichter. « Carl von Ossietzky

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Von Johanna Berger am 31.07.2025

Ein Wiener Stadt-Roman

Ein Klassiker! Ein Wiener Stadt-Roman in 20 Episoden. Das Personal ein Panorama der Wiener Stadtgesellschaft Anfang des 20. Jahrhunderts. Leo Perutz hatte die Idee zum Roman schon 1915. Erschienen ist das Buch 1918. Man folgt dem Protagonisten Stanislaus Demba zwischen neun und neun auf seinen Wegen im neunten und ersten Bezirk der Stadt. Sein Starrsinn führt ihn von einem absurden Missgeschick zum nächsten immer auf der Suche nach dem Geld, das er zu brauchen meint. Sein selbstgerechter Charakter erinnert ein bisschen an Schnitzlers "Leutnant Gustl". Der wandert allerdings eine Nacht lang durch den Prater. Kurz nach neun betritt der Student eine Greislerei, um sich ein Butterbrot mit Extrawurst zu kaufen. Die Hände versteckt er unter seinem Mantel, den er wie einen Muff aufgewickelt hat. Warum er das tut, erfährt man erst im achten Kapitel (wenn man den Verlagstext nicht liest und sich die Spannung bewahren will). Demba benimmt sich so merkwürdig, dass er den beiden Frauen [im Laden] noch wochenlang reichlichen Gesprächsstoff bot". Was eigentlich erzähltechnisch unmöglich ist, aber das löst sich erst nach dem letzten Satz des Rätselromans auf. Der scheint auf den ersten Blick so gradlinig gebaut zu sein, bietet auf den zweiten Blick aber Überraschungen buchstäblich bis zur letzten Zeile. Der Autor treibt ein feines Spiel mit seinen Lesern, mal aus einer ironisch-allwissenden Erzählhaltung heraus, dann wieder im inneren Monolog seines eher unsympathischen Anti-Helden. Demba will sein Brot dann auf einer Bank im Liechtensteinpark essen, was aber von Cyrus, dem Hunderl zweier Altorientalisten, die ihre Kenntnisse dort austauschen wollen, verhindert wird. Der Hund frisst dem hungrigen Studenten die Extrawurst weg, ohne dass der das verhindert. "Es ist nicht bekannt, in welcher Sprache Hofrat Klementi sich für gewöhnlich mit seinem Hunde verständigte. Vielleicht hatte sich Cyrus in langjährigem Zusammenleben mit seinem Herrn einige Kenntnisse im Aramäischen oder Vulgärarabischen erworben. Deutsch schien er auf keinen Fall zu verstehen. Er wiederholte seinen Angriff auf die Wurst, und der Versuch des Hofrats, ihn an den Ohren zurückzuziehen, hatte nur die Wirkung, daß Cyrus böse wurde, knurrte und nach seines Herrn Hand schnappte. Demba folgte mit ängstlicher Spannung jeder Bewegung des Hundes, rührte jedoch keine Hand, um ihn zu verjagen oder seine Wurst zu schützen." Neben der Szene in der Greißlerei meine Lieblingsepisode! Auf seiner grotesken Odyssee durch den Alsergrund, in die Innere Stadt und zurück bandelt er mit einem Kindermädchen an, sucht seine alte Geliebte im Büro auf, der er die Venedigreise mit dem neuen Liebhaber nicht gönnt, versucht sich mit allen Mitteln Geld zu verschaffen, damit statt des Neuen er selbst mit ihr die Reise antreten kann, versucht sich Geld von den wohlhabenden Eltern seiner Nachhilfeschüler zu borgen, bekommt Geld und verliert es wieder, ... bis zum dramatischen Finale. Es ist wieder fast neun Uhr ... Herrlich! Lesen!
LovelyBooks-BewertungVon Magdalena_Efrt am 27.09.2020
Lesevergnügen in nicht herkömmlichem Stil. Am besten wenn man vorher nicht gespoilert wird - also Finger weg vom Klappentext!