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Produktbild: Der Nebel von gestern | Leonardo Padura
Produktbild: Der Nebel von gestern | Leonardo Padura

Der Nebel von gestern

Roman

(28 Bewertungen)15
150 Lesepunkte
Taschenbuch
15,00 €inkl. Mwst.
Zustellung: Fr, 19.09. - Mo, 22.09.
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»Havanna war die aufregendste Stadt der Welt! Die Nacht hörte nie auf. Als wärs das Normalste, hast du zwischen Marlon Brando und Cab Calloway gesessen, gleich neben Errol Flynn und Josephine Baker. Mit all den verrückten Leuten, den besten Musikern, die Kuba je hervorgebracht hat. «

Mario Conde entdeckt zwischen den Büchern einer alten Bibliothek das Porträt einer Bolerosängerin aus den Fünfzigerjahren. Ihre Schönheit - und ihr rätselhafter Tod - lassen ihn nicht mehr los, und so dringt er vor in das Havanna von gestern, in die wilden Jahre der Boleros und der Mafia, aber auch in das melancholische Havanna der Gegenwart.
Not macht erfinderisch. Auch Mario Conde, der sich als Antiquar durchs Leben schlägt - kein schlechtes Geschäft in Zeiten, in denen viele Kubaner ihre Bücher zu Geld machen müssen. Eines Tages stößt Conde auf eine außerordentlich wertvolle, seit vierzig Jahren vergessene Bibliothek. All seine Geldsorgen scheinen mit einem Schlag gelöst. Doch dann entdeckt er zwischen den bibliophilen Kostbarkeiten eine Zeitschrift aus den Fünfzigerjahren mit dem Porträt der Bolerosängerin Violeta del Río. Ihr Bild und die einzige Schallplatte, die sie vor ihrem rätselhaften Tod aufgenommen hat, verzaubern ihn. Er macht sich auf die Suche nach ihr und dringt vor in das Havanna von gestern, in die wilden Jahre der Boleros und der Mafia, aber auch in das zerfallende, melancholische Havanna der Gegenwart.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
18. Februar 2010
Sprache
deutsch
Auflage
Taschenbuchausgabe
Seitenanzahl
379
Reihe
metro
Autor/Autorin
Leonardo Padura
Übersetzung
Hans J. Hartstein, Hans-Joachim Hartstein
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
spanisch
Produktart
kartoniert
Gewicht
421 g
Größe (L/B/H)
191/125/33 mm
ISBN
9783293204843

Portrait

Leonardo Padura

Leonardo Padura, geboren 1955 in Havanna, zählt zu den meistgelesenen kubanischen Autoren. Sein Werk umfasst Romane, Erzählbände, literaturwissenschaftliche Studien sowie Reportagen. International bekannt wurde er mit seinem Kriminalromanzyklus Das Havanna-Quartett. Im Jahr 2012 wurde ihm der kubanische Nationalpreis für Literatur zugesprochen, 2015 erhielt er den spanischen Prinzessin-von-Asturien-Preis in der Sparte Literatur, 2023 den Pepe Carvalho Preis. Leonardo Padura lebt in Havanna.

Pressestimmen

»Der wie eine alte Schallplatte in eine A und eine B Seite eingeteilte Roman ist eine von Hans Joachim Hartstein glänzend übersetzte melancholische Zeitreise in die vorrevolutionären Tage Havannas, in denen das Nachtleben den Rhytmus des Lebens vorgab. « Reinhard Helling, Frankfurter Allgemeine Zeitung

»Wie immer ist Leonardo Padura am Allgemein-Menschlichen interessiert und hat eine nahezu hypnotische Stärke im Heraufbeschwören von Stimmungen Melancholie, Taumel, Verfall; am Schluss ist das Glas leer. « Ingo Anhenn, Begegnung der Kulturen

»Dieser Roman, der gut auch als Krimi gelten kann, führt den Leser sowohl in das feudalistische Kuba der 50er Jahre als auch in die desolate Gegenwart mit ihren sozialen und v. a. wirtschaftlichen Verwerfungen. Atmosphärisch dicht, spannend und daher sehr empfehlenswert. « Joseph Schnurrer, Buchprofile

»Meisterhaft versteht es Leonardo Padura, vor dem inneren Auge Condes und dem des Lesers die späten Fünfzigerjahre auferstehen zu lassen, den Nebel zu lüften, uns Einblicke zu gewähren in eine pulsierende Stadt des Vergnügens, des Tanzes, der Musik, der halbseidenen Nachtclubs. Und ebenso rasch und eindrücklich reisst er uns wieder in die raue Gegenwart zurück, wo es ums nackte Überleben geht. Schwerelos begeben wir uns auf Zeitreisen, Vergangenheit und Gegenwart erhellen einander auf faszinierende Weise in diesem Buch, das viel mehr ist als ein Kriminalroman. « Andrea Bollinger, Der Bund

»Leonardo Padura ist ein literarisches Meisterwerk gelungen, eine bezaubernde Hommage an Havanna und das karibische Lebensgefühl. Mit Haut und Haaren taucht der Leser ein in die Welt vor der Revolution und lernt das heruntergewirtschaftete Havanna von heute kennen. « Claudine Borries, Die Berliner Literaturkritik

»Ein Wunderwerk ist dem angesehenen und preisgekrönten Autor mit der atmosphärischen Darstellung des Lebensgefühl auf dieser herrlichen Karibikinsel gelungen. « Claudine Borries, Die Berliner Literaturkritik

»Leonardo Padura lässt die Zeiten von Militärdiktatur, Revolution und kommunistischer Herrschaft anhand menschlicher Schicksale lebendig werden. Facettenreich, leichtfüßig und bemerkenswert offen erzählt, entwickelt sich der Krimi zu einem Gesellschaftsroman im besten Sinne. « Matthias Busch, Münchner Merkur

»Leonardo Padura erzählt die Geschichte Kubas im 20. Jahrhundert quasi nebenbei, dabei erinnert Der Nebel von gestern an Carlos Ruiz Safons Schatten des Windes aber auch an Borges: ob es die Philosophie des Boleros ist, die uns fesselt oder das Labyrinth des eigenen Lebens in dem sich Mario Conde verläuft Der Nebel von gestern ist einer der intelligentesten, lebendigsten und schönsten Schmöker der letzten Zeit, der wie guter kubanischer Rum als einzige Nebenwirkung Lust auf mehr macht. « Stefan Maelck, MDR Figaro Krimi des Monats

» Der Nebel von gestern ist spannend, lebendig, fesselnd, interessant, versehen mit der nötigen Prise Deftigkeit, ohne vulgär zu werden. Und was Padura erneut meisterhaft gelingt: er entführt den Leser in diese verkommene, heruntergewirtschaftete Stadt Havanna, in eine von Drogen und Alkohol, Verbrechen, Prostitution und Korruption verdorbene und vergiftete Gesellschaft wo es trotzdem brodelt und kocht vor Lebensfreude. « Sonja Kolb, Associates Press (AP)

»Padura besticht wieder mit einer subtilen Mischung aus Nostalgie, Melancholie und Begeisterung für die Wurzeln der kubanischen Kultur. Ein mitreißendes Melodram, das viele Leser entzücken wird. « Dietmar Adam, ekz-bibliotheksservice

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Von Circlestones Books Blog am 12.05.2024

Ein großartiges Leseerlebnis

Die Bolerosängerinnen damals, das waren ganz besondere Frauen. Frauen mit Charakter, wie geschaffen für die Musik, die sie sangen. (Zitat Seite 88) Inhalt Mehr als dreizehn Jahre sind vergangen, seit Mario Conde die Kripo verlassen hat und nun als Antiquar tätig ist. Gerade in diesen Zeiten der Wirtschaftskrise werden kaum mehr neue Bücher veröffentlicht, Privatbibliotheken werden aus Not jedoch verkauft. El Conde spürt interessante Sammlungen auf, sein Geschäftspartner Yoyi El Palomo bringt diese dann auf den Markt. In einem alten Haus, dessen ehemalige Eleganz noch spürbar ist, entdeckt El Conde eine umfangreiche Bibliothek mit wertvollen Erstausgaben. Die Geschwister Amalia und Dionisio Ferrero, die mit ihrer neunzigjährigen Mutter in dem Haus leben, brauchen das Geld, um nicht zu verhungern. In einem alten Kochbuch findet El Conde einen Zeitungsartikel aus dem Jahr 1960 über die junge, schöne und erfolgreiche Bolerosängerin Violeta del Rio und ihren überraschenden Rücktritt von der Bühne. Das Bild und die Stimme der Bolerosängerin ziehen El Conde beinahe magisch an und er beginnt nachzuforschen, was damals geschehen ist. Eines frühen Morgens jedoch steht plötzlich Manuel Palacios, inzwischen Capitán, vor El Condes Tür. Dionisio Ferrero ist in seinem Haus ermordet worden, El Conde und El Palomo stehen unter Mordverdacht. Thema und Genre Gibt es den epischen Kriminalroman schon als Genre, denn besser kan man diesen Roman nicht beschreiben. Es geht um Politik und die Wirtschaftskrise in Kuba, das blühende, lebhafte, schillernde Nachtleben Havannas in den Clubs der vorrevolutionären fünfziger Jahre, um Musik, Schicksale, Freundschaft, Liebe und natürlich um Literatur und alte, wertvolle Bücher. Charaktere Die einzelnen Protagonisten in beiden Handlungssträngen bieten eine bunte Vielfalt, sie alle sind realistisch und absolut glaubhaft charakterisiert. Seine Heimatstadt Havanna, in der Bandenkriminalität und Armut allgegenwärtig sind, wird Mario Conde immer fremder, ihm bleiben seine Erinnerungen, die ihn bei seinen Streifzügen durch die alten Viertel begleiten. In dieser Nacht der Verirrungen sah er sich vor die Tatsache des allgemeinen Scheiterns gestellt, das er selbst verkörperte, er und seine brutale Entwurzelung inmitten einer im Nebel der Erinnerungen versunkenen und einer anderen, sich auflösenden Welt. (Zitat Seite 211, 212) Erzählform und Sprache Die aktuelle Handlung wird unterbrochen durch eine Reihe von Briefen, die jemand zwischen Oktober und März eines bestimmten Jahres in der Vergangenheit schreibt. Die Jahreszahl fehlt, lässt sich jedoch nachvollziehen, wer diese Briefe schreibt, lässt sich nur vermuten. Erst im Laufe der fortschreitenden Handlung und durch Condes Recherchen, Erinnerungen und Gespräche ergeben sich Hinweise und weitere Teile eines Puzzles der Ereignisse in den fünfziger Jahren. Gleichzeitig malt Leonardo Padura durch seine lebhaften Schilderungen ein eindrückliches und interessantes Bild Havannas in den fünfziger Jahren und in der Zeit der aktuellen Handlung, die ersten Jahre des einundzwanzigsten Jahrhunderts. Fazit Eine bildintensive, epische Zeitreise durch das pulsierende Leben in Havanna, seine Kultur, Musik und Literatur und gleichzeitig eine packende Geschichte über Träume, Hoffnungen und menschliche Leidenschaften.
LovelyBooks-BewertungVon Nespavanje am 08.09.2019
Kubanischer Krimi und einem Antiquar mit detektivischem Spürsinn. Trotz anfänglicher Längen, gut zu lesen.