¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿Madita Tietgen hat's mal wieder getan: Mein Herz in kleine Stücke getanzt, nur um es dann mit einem Hauch Erdbeerduft, einem Irish-Dance-Beat und ganz viel Gefühl wieder zusammenzusetzen. Erdbeerfieber ist wie ein weicher Sommertag an Irlands Küste - ein bisschen wild, ziemlich emotional und einfach wunderschön.Worum's geht? Ganz grob: Cal, der ehrgeizige Tänzer mit ordentlich innerem Druck im Gepäck, landet ausgerechnet in einem Camp für Waisenkinder und Schwangere, um dort einen Tanzworkshop zu leiten. Klingt erstmal wie der Plot einer romantischen Komödie, ist aber viel mehr. Denn dort trifft er auf Marlis - warmherzig, bodenständig, mit beiden Beinen mitten im Leben und trotzdem nicht weniger mitreißend als ein irischer Steptanz. Zwischen Gummistiefel-Idylle, Tanzproben und ziemlich vielen Erdbeeren entwickelt sich etwas, das sich weder planen noch vortäuschen lässt.Der Charme des Settings ist kaum in Worte zu fassen - dieses Camp fühlt sich beim Lesen an wie eine kleine Parallelwelt, irgendwo zwischen Kindheitswiese und zweiter Chance. Die Figuren? Nicht glattgebügelt oder perfekt - sondern echt, mit Macken, Träumen und einer Entwicklung, die sich total glaubwürdig anfühlt. Besonders Cal hat mich überrascht: Vom Eisklotz zum Herzensmensch, ohne Kitsch-Overload, aber mit jeder Menge kleiner, berührender Momente.Tietgens Stil ist wie ein leichter Tanzschritt: locker, lebendig, bildhaft. Sie schafft es, ernste Themen mit Leichtigkeit zu verpacken, ohne je oberflächlich zu wirken. Die Balance zwischen Romantik, Selbstfindung und einem Hauch Drama ist einfach on point.Für mich ist Erdbeerfieber ein echtes Highlight - ein Buch, das beim Lesen wärmt, ein bisschen kitzelt und am Ende mit einem Lächeln zurücklässt. Fünf von fünf Sternen und ein ganz klares: Lest. Dieses. Buch.