Kurz zur Handlung:
Intensivkrankenschwester Maghan kümmert sich aufopferungsvoll um Caitlin, eine junge Frau, die von einer Brücke gesprungen ist und nun mit schwerem Schädel-Hirn-Trauma auf der Intensivstation im Koma liegt. Doch es gibt einen Zeugen, der behauptet, Caitlin wäre tatsächlich von der Brücke gestoßen worden. Maghan begreift schnell, dass je mehr sie mit Caitlin verbindet, es für sie und ihre Tochter gefährlich wird.
Meine Meinung:
Wow, Mary Kubica kann Plot Twists schreiben, die mich immer wieder kalt erwischen. Sie erzählt uns die gesamte Storyline aus Megans Ich-Perspektive, wodurch ich einen tiefen Einblick in ihre Seele bekam. Perfekt fing die Autorin die düstere, schwere und tieftraurige Stimmung auf der Intensivstation ein und untermalte damit die Story. Die Motive der Protagonisten sind zu jedem Zeitpunkt vielschichtig; keiner ist nur gut oder böse. Jeder Dialog bewirkt etwas im Leser, und jede Enthüllung ist ein Schlag, mit dem ich so nicht gerechnet habe. Die Erzählweise ist ein kunstvoll gewobenes Gebilde, das mich immer wieder überrascht und dessen Entwicklung ich nicht habe kommen sehen. Dies macht Shes not sorry zu einem echten Pageturner, den man, einmal begonnen, nicht mehr aus der Hand legen kann. Bis zum Finale schafft es die Autorin, unvorhersehbare Wendungen einzubauen und mich atemlos zurückzulassen. Wenn ihr auf der Suche nach einem unvorhersehbaren Psychothriller seid, dann kann ich euch Shes not sorry nur wärmstens empfehlen. Mein einziger klitzekleiner Kritikpunkt ist ein Twist, bei dem mir Meghan einfach etwas zu naiv erschien, aber gut, das ist Klagen auf höchstem Niveau. 4,5 von 5 Sternen.