Der Energieverbrauch sinkt trotz stetiger Energieeffizienzsteigerungen nur langsam. Obwohl anerkannt ist, dass das Erreichen der Klimaziele einen niedrigeren Energieverbrauch voraussetzt, bleibt dieses als Rebound bekannte Phänomen im Klimarecht unberücksichtigt. Warum und mit welchen Folgen, stellt Matthias Leymann ausgehend von den Erkenntnissen der Nachbarwissenschaften dar.
Seit Jahrzehnten sinkt der Energieverbrauch trotz stetiger Energieeffizienzsteigerungen nur langsam. Obwohl weithin anerkannt ist, dass sich die Klimaziele nur mit einem wesentlich niedrigeren Energieverbrauch erreichen lassen, bleibt dieses Phänomen im Klimarecht unzureichend berücksichtigt. In den Nachbarwissenschaften finden sich dagegen unterschiedliche Konzepte, mit deren Hilfe man unter dem Begriff des Rebounds zu erforschen sucht, warum Energieeffizienzsteigerungen so selten die erhofften Energieeinsparungen bewirken. Matthias Leymann macht das in diesen Konzepten gespeicherte Wissen für die Rechtswissenschaft anschlussfähig, um am Referenzgebiet der Wärmewende aufzuzeigen, dass Rebounds sich oftmals nicht als "Nebenwirkungen" der Steuerungsinstrumente des Klimarechts, sondern schlicht als (rechts-)systemimmanentes Phänomen erweisen.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
§ 1 Rebounds als Gegenstand auch der Rechtswissenschaft
A. Eine kurze Ideengeschichte
B. Eine interdisziplinär informierte Annäherung
C. Ein Schlüsselbegriff
§ 2 Rebounds im Klimarecht der Wärmewende
A. Steuerungsziele
B. Auf Energieeffizienzsteigerungen und den Einsatz erneuerbarer Energien ausgerichtete Steuerungsinstrumente
C. Einfluss des Instrumentenverbunds auf den Energieverbrauch
§ 3 Rebounds als (rechts-)systemimmanentes Phänomen
A. Das Klimarecht des European Green Deal
B. Suffizienz im Widerspruch zu Green Growth
C. Klimarecht ohne Rebounds?
Schluss und Ausblick