Nach dem emotionalen und unerwartetem Ende von Band 1 war ich so neugierig, wie es mit Salem und Thayer weitergeht. Leider hat sich Band 2 für mich eher wie ein sehr langer Epilog von Band 1 angefühlt.Die Geschichte startet sechs Jahre später, was ich sehr schade fand. Dadurch liegen viele Geschehnisse und Entwicklungen bereits hinter den Figuren, ohne dass man sie miterlebt und das nimmt der Handlung einiges an Tiefe und Potenzial.Die Protagonistin Salem wirkt reifer, aber auch distanzierter. Man spürt, dass sie nach allem, was passiert ist, niemanden mehr so nah an sich heranlassen will. Auch der Protagonist Thayer ist deutlich von der Vergangenheit gezeichnet. Doch man merkt schnell, dass er versucht, sich wieder ein Leben aufzubauen.Ich mochte auch direkt wieder die Dynamik zwischen Salem und Thayer. Obwohl sie sich sechs Jahre nicht gesehen haben, fühlte sich ihre Verbindung genauso wie früher an - ruhig, verständnisvoll und ehrlich.Es gab schöne Momente und wichtige Gespräche, unter anderem wurden auch die ernsten Themen aus Band 1 erneut aufgegriffen. Aber auch hier gab es wieder viele Wort- und Gedankenwiederholungen, wodurch ich das Gefühl hatte, vieles davon schon in Band 1 gelesen zu haben.Das Buch war zwar schön zu lesen, aber es fehlte definitiv an Spannung und echten Neuerungen.Fazit: "Die Rückkehr der Wildblumen" zeigt zwar wie sich die Protagonisten nach dem Ende von Band 1 entwickeln und wieder zusammenfinden, fühlte sich aber mehr wie ein langer Epilog, denn wie ein eigenständiger Roman an. Dennoch war es schön zu lesen, was aus Salem und Thayer geworden ist.Bewertung: 3,5 von 5 Sternen