Meiner meiner nach das Beste der Autorin.
"A slow fire burning" von Paula Hawkins. Ein junger Mann ermordet auf seinem Hausboot, drei Verdächtige, deren Motiv in der Vergangenheit liegt, und die nichts voneinander wissen. Besonders gelungen: eine der Verdächtigen versucht den Verdacht auf eine andere zu lenken. Das ist herrlich verzwickt, weil man überlegt, ob sie die Täterin war, oder ob sie mit dem Hinlenken des Verdachtes nicht sogar recht hat. Auch schön: die Motive liegen in einem lange zurückliegenden Drama, das - perfekt gelungen- sukzessive an den richtigen Stellen im Buch immer weiter frei gelegt wird. Es ist ein klassischer Krimi, wie ich sie liebe - ohne psychopathische Serienmörder o.ä., vielmehr eine Geschichte, die wie ein Rätsel gelöst werden muss. Solche Stories leben vom Feinschliff der Figuren, allein um deren Motive, Gefühle und Handeln nachvollziehbar zu machen. Paula Hawkins gelingt es immer. Die Figuren sind echt, als würde man sie kennen.