Ein gelungener Thriller, mit mehreren kleinen Schwachstellen, der sich vor allem gegen Ende sehr zugespitzt hat. Während ich die erste Hälfte des Buches wirklich keine Ahnung hatte, wo die Reise hinführen und was ich mit manchen Perspektiven anfangen sollte, hat sich das ab der zweiten Hälfte stark geändert. Der Anfang war etwas schleppend und obwohl die Kapitel aus der Sicht des Opfers sehr neugierig gemacht haben, hatte ich nicht wirklich das Bedürfnis, weiterlesen zu müssen. Auch der Ermittler Lukas Johannsen war mir nicht von Anfang an sympathisch, was das Lesen etwas erschwert hat.Mit sich immer mehr anhäufenden Fragezeichen, stieg dann aber auch die Spannung und man konnte sich die ersten Theorien zusammen reimen, die bei mir (Überraschung) alle falsch waren. Die Lösung des ganzen hat mich dann anfänglich sogar etwas enttäuscht, nach und nach dann aber doch emotional sehr abgeholt, was mich letztlich dann doch von dem Thriller überzeugt hat! Nachträglich mochte ich die anfängliche Verwirrung, den undurchsichtigen Schreibstil und die wenigen Hinweise auf den Täter sehr und fand sie absolut passend. Ich kann euch also versprechen, dass es sich am Anfang definitiv lohnt dranzubleiben! Wenn ihr es gelesen habt, versteht ihr sicher auch, warum mir das Ende etwas unter die Haut ging. Nichtsdestotrotz bleibt ein gewisser Punkt der Ermittlungen für uns bis zum Ende ungeklärt. Etwas, das der Thrillerleser in mir für gewöhnlich ganz schrecklich finde haha ¿ Ich muss doch wissen was da los ist !! Aber so wie der Cliffhanger formuliert ist, hoffe ich stark darauf, die Lösung meiner restlichen Frage im Band 2 "39 Grad" beantwortet zu bekommen. Zwar erscheint das erst 2026, aber wie sagt man so schön? Vorfreude ist die schönste Freude!