Wer die Furcht kennt

Wieder ein gelungener Teil voller Spannung

Manche Bücher fesseln ihre Leserinnen so sehr, dass sie diese, nicht aus der Hand geben können bis zum bitteren Ende. Zu dieser Kategorie zählt auch der zweite Teil der "Stillhouse Lake"-Reihe von Rachel Caine, der mich genauso in seinen Bann gezogen hat wie der Auftaktband.Dieser packende Thriller erzählt die Geschichte von Gwen, der ehemaligen Frau eines Serienmörders namens Melvin. Mit der Unterstützung ihres Freundes Sam unternimmt sie alles in ihrer Macht Stehende, um ihre Kinder vor der Bedrohung durch ihren psychopathischen Vater zu schützen. Doch das Buch ist mehr als nur ein spannender Krimi mit Actionelementen. Rachel Caine taucht tief in die Psyche ihrer Charaktere ein, ohne dabei Kompromisse einzugehen. Mit großer Sympathie für ihre Figuren erzählt sie die Geschichte aus wechselnden Perspektiven, wodurch die Lesenden die Emotionen, Gedanken, Wünsche und Hoffnungen der Protagonist*innen unmittelbar erleben. Diese Erzählweise ermöglicht es, Empathie und Verständnis für die Charaktere zu entwickeln und die sich anbahnende Katastrophe schon früh zu erahnen.Rachel Caine gelingt es, eine sowohl inhaltlich mitreißende als auch sprachlich ausgefeilte Geschichte zu erzählen, die von schockierenden Wendungen geprägt ist. Die Spannung bleibt durchgehend hoch und hält bis zum fesselnden Ende des Romans an.