Das Haus einer kleinen Familie brennt ab, das Haus einer Freundin der Frau steht gerade leer - und so nehmen sie das Angebot, vorübergehend darin wohnen zu dürfen, dankbar an.
Kurz darauf klingelt eine Frau, die behauptet, die Haushälterin zu sein, an der Tür. Gina fragt nach, ihre Freundin Annie versichert, dass alles seine Ordnung habe - und so lässt Gina sie hinein.
Doch schnell und immer stärker beschleicht sie das Gefühl, dass hier etwas überhaupt nicht stimmt, dass diese Hausälterin nicht die ist, die sie zu sein vorgibt - überdies holen Gina schlimme Erinnerungen an die Vergangenheit ein. Doch das ist nichts im Vergleich zu dem, was noch bevorsteht ...
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Erzählt wird dieser Thriller im steten Wechsel zweier Zeitebenen, Gegenwart und Vergangenheit, sowie aus der Sicht von Gina und der Haushälterin.
Samantha Hayes schreibt eher durchschnittlich, doch immerhin lässt sich ihr Stil stets sehr angenehm und flüssig lesen.
Schnell wird es spannend, es herrscht eine sehr düstere, mysteriöse, bedrohliche Grundstimmung, die mir sehr gefiel.
Schnell merkt man, dass hier etwas überhaupt nicht stimmt, kommt aber noch nicht auf die Lösung. Hayes gibt nach und nach mehr und entscheidende Hinweise, sodass sich das Puzzle Stück für Stück zusammensetzt.
Gerade zum Ende hin gibt es extrem viele spannende, unerwartete und verblüffende Wendungen, die mir ebenfalls sehr gut gefallen haben.
Die Figuren sind ebenfalls recht gelungen, schön mysteriös, zur Spannung und zur Sogwirkung beitragend.
Ich habe "Eine von uns" in einem Rutsch gelesen, weil es so spannend war und ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte.
Kritik gibt es aber doch: Beispielsweise hinsichtlich Saras Schicksal, aber auch sonst, war mir dieses Werk einfach too much, viel zu konstruiert, einfach nicht glaubwürdig.
Seltsam fand ich auch den Epilog, der für mich irgendwie gar keiner ist, jedenfalls kein passender ... auch er trübt den Eindruck.
Insgesamt ein eher durchschnittlicher, aber doch solider Thriller. Fans des Genres werden "Eine von uns" sicher mögen.