In "Die Nelkentochter" entführt uns die Geschichte von Lali nach Sri Lanka, wo ihre Mutter lebt, die sie als Kleinkind alleine beim Vater in England gelassen hat. Irgendwie fühlt sich Lali ziemlich verloren in ihrem Leben und als ihr zufällig ein Gedichtband ihrer Mutter in die Hände fehlt, verspürt sie den starken Wunsch ihre Mutter in Sri Lanka kennenzulernen.
Als fliegt sie recht spontan zu ihrer Mutter auf die Teeplantage ihrer Familie und schnell baut sie eine enge Verbindung zu ihrer Mutter auf. In deren Heimat stößt sie auf das schwierige Schicksal ihrer Großmutter, die zu Zeiten des Bürgerkrieges verschleppt, zur Arbeit gezwungen und missbraucht wurde. Ihre Familie hat nie davon erfahren, sondern gingen immer davon aus, dass sie ihre Familie freiwillig verlassen hatte. Doch Lali setzt alles daran hinter das geheimnisvolle Verschwinden ihrer Oma aufzuklären.
Vielleicht findet Lali hier auf Sri Lanka endlich ihren ganz persönlichen Sinn des Lebens und auch ihr Glück?
Tessa Collins legt mit "Die Nelkentochter" einen schönen und gelungenen dritten Teil der Blumentöchter vor. Genauso wie seine Vorgängerbände gibt es einen passenden Blumenfarbschnitt. Und auch der Aufbau ähnelt sich, aber das schadet der Geschichte nicht, sondern im Gegenteil das gefällt mir gerade besonders gut an der Reihe. Die Geschichte wird einerseits aus Gegenwartsicht einer der Blumentochter erzählt und zum anderen entführt uns die Geschichte in ein anderes Land, wo es ein großes Familienmitglied von einem der Elternteile gibt. Diese Geschichte wird durch häufige Rückblenden in die Vergangenheit ausführlich und gut in die Geschichte eingebaut, so dass man als Leser beide Zeitebene immer weiter lesen möchte.
Insgesamt kann ich wieder eine klare Leseempfehlung abgeben und ich freue mich schon sehr, auf den 4. Teil der Blumentöchterserie, die uns dann nach Neuseeland entführen wird.