Jedes Mal, wenn er Makito durch seine Kameralinse betrachtet, fühlt Tensei sich unwiderstehlich zu ihm hingezogen. Trotz oder gerade wegen der Brandnarben an Makitos Gesicht und Hals besitzt er eine einzigartige Schönheit, die Tensei fasziniert. Doch Makito selbst sieht das ganz anders. Seine Vergangenheit brachte ihn dazu, sehr zurückgezogen zu leben. Reißt Tensei mit seinem Interesse alte Wunden auf?
Dieser Einzelband hat mir sehr gut gefallen. Es ist eine schöne Geschichte voller Hingabe und Emotion.
Makito trägt Brandnarben, das sichtbare Zeichen einer (traumatischen) Vergangenheit. Tensei ist von seiner Schönheit fasziniert, was Makito anfangs nicht versteht. Diese Spannung zwischen äußerer Faszination und innerer Ablehnung spricht Themen wie Verletzlichkeit, inneren Kampf und Selbstakzeptanz an, etwas, das ich sehr gut nachvollziehen konnte.
Der Fokus liegt darauf, dass Tensei Makito durch die Kamera sieht und das nicht nur oberflächlich. Die Metapher der Linse ist stark, weil es um Wahrnehmung, Perspektive und inneres Sehen geht. Falling Star ist damit nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern auch eine Auseinandersetzung mit Identität und Selbstbild.
Es ist eine eher ruhig erzählte Geschichte, die Konflikte direkt anspricht und klärt, was ich sehr angenehm fand. Ich bin kein Fan davon, wenn alles unnötig hinausgezögert wird. Trotzdem fehlt es hier nicht an Emotionen oder Spannung und ein bisschen Drama muss auch sein
Die Mischung hat für mich einfach gestimmt.
Der Zeichenstil ist wunderschön, aber nicht nur die Ästhetik überzeugt, sondern auch die Symbolik. Narben, Fotografie, Rückzug, all das sind Motive, die zeigen: wahre Schönheit liegt jenseits von Perfektion.
Ein gefühlvoller Band über das Gesehenwerden, Verletzlichkeit und den Mut, sich zu öffnen.