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Produktbild: Der Twyford-Code | Janice Hallett
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Der Twyford-Code

Roman

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Der Bestseller aus Großbritannien - ausgezeichnet mit dem British Book Award 2023

Steven Smith kann fast alle schlechten Dinge in seinem Leben auf Edith Twyford zurückführen. Als Kind fand er eines ihrer Bücher, bedeckt mit seltsamen Symbolen. Er zeigte es seiner Lehrerin Miss Trout, die überzeugt war, dass es den Schlüssel zu einem Code enthielt. Kurz darauf verschwand Miss Trout spurlos - und mit Smithy ging es bergab. Nun, da er nach langer Zeit aus dem Gefängnis entlassen wurde, beschließt er, dem Geheimnis von damals nachzugehen. Wurde Miss Trout ermordet? Hatte sie recht mit dem Code? Und wird er heute noch verwendet? Bald wird klar: Der Twyford-Code hat große Macht, und Smithy ist nicht der Einzige, der versucht, ihn zu lösen . . .

Produktdetails

Erscheinungsdatum
13. März 2024
Sprache
deutsch
Auflage
1. Auflage
Seitenanzahl
432
Autor/Autorin
Janice Hallett
Übersetzung
Stefanie Kremer
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
englisch
Produktart
gebunden
Gewicht
592 g
Größe (L/B/H)
214/140/36 mm
ISBN
9783855351787

Portrait

Janice Hallett

Janice Hallett ist ehemalige Zeitschriftenredakteurin, preisgekrönte Journalistin und politische Redenschreiberin. Heute schreibt sie hauptberuflich Belletristik, hat mehrere Theaterstücke produziert und Drehbücher in der Entwicklung. Sie ist Mitautorin des Spielfilms Retreat. Alle ihre Romane sind große Bestsellererfolge in England.

Pressestimmen

»Grandios. «Margarete von Schwarzkopf, BÜCHERmagazin BÜCHERmagazin

Spannend konstruierter Krimi, an dem Arthur Conan Doyle große Freude gehabt hätte. Michael Roesler-Graichen, Börsenblatt Börsenblatt

Besprechung vom 02.04.2024

Intelligenz und Bildung, das sind zwei Paar Stiefel
Von wegen Kuschelkrimi: Janice Halletts "Der Twyford-Code" ist eine einzige falsche Fährte

Das Cover von "Der Twyford-Code" sieht verdächtig nach der britischen Originalversion der Romane von Richard Osman ("Der Donnerstagsmordclub") aus: Titel und Autorin in großen handgemalten Buchstaben setzen sich vom eierschalenfarbenen Hintergrund ab, mittendurch schlängelt sich ein stilisierter Fisch, alle Zeichen stehen auf Cozy Crime. Ein Selbstläufer für die geneigte Leserschaft.

Die Hardboiled-Fans dürften hingegen ziemlich sicher einen Bogen um den zweiten Roman der 1969 geborenen englischen Journalistin und Schriftstellerin Janice Hallett machen. Der erste Instinkt trügt nicht mal: Action, Gewalt und Sex gibt es in "Der Twyford-Code" allerhöchstens andeutungsweise, der Thrill besteht hingegen im Aufdröseln des im Text versteckten Rätsels, die ermittelnde Figur ist ein Amateur und das Lokalkolorit tüncht die Seiten im rauen Charme des Londoner East End.

Damit ist das Setting aber auch weit entfernt vom idyllischen Merry England der typischen Cozy-Crime-Titel, in denen die Welt fundamental gut ist und die Protagonisten meist von existenziellen Nöten unbelastete, in ihrer Nachbarschaft bestens vernetzte Bildungsbürger. Halletts Fünf Freunde sind stattdessen die Kinder des Lesenachhilfekurses in einem typischen Londoner Arbeiterbezirk: Eines Morgens findet Steven im Bus ein über und über mit merkwürdigen Symbolen bedecktes Buch.

Ein Werk der umstrittenen Kinderbuchautorin Edith Twyford (offensichtlich als Doppelgängerin von Enid Blyton angelegt), das seine Lehrerin Miss Trout unverzüglich konfisziert. Im Buch verberge sich ein geheimer Code aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs, vertraut sie den Kindern noch an und verschwindet kurz darauf spurlos bei einem Schulausflug zu Twyfords altem Wohnsitz. Jahrzehnte später ist Steven - inzwischen mit ausgedehnter Knasterfahrung und damit beschäftigt, sich doch noch mühsam das Lesen beizubringen - besessen von den verschütteten Erinnerungen. Den Schlüssel zu Miss Trouts Verschwinden vermutet er in dem Code, der nach wie vor unentdeckt zwischen den Buchseiten schlummern muss.

Er führt ihn in die verborgene Welt der Kryptographie und der Spionage ein, bis zurück zur sogenannten Operation Fish, bei der im Jahr 1940 der gesamte britische Staatsschatz nach Kanada ausgeschifft wurde, um im Fall einer deutschen Invasion in Großbritannien den Krieg auch von den Kolonien aus weiterführen zu können. Janice Hallett erzählt diese sagenhafte Geschichte - und die innovative Form ist es, die ihr den British Book Award 2023 für den besten Kriminalroman eingebracht haben dürfte - in mehr als zweihundert Audiotranskripten. Aufzeichnungen der Sprachnachrichten, die Steven während seiner Nachforschungen zum Twyford-Code mit einem alten iPhone 4 aufnimmt.

Immer wieder verhört sich dabei die Software, missversteht Dialekt und zensiert Ausdrücke, die sie für anstößig befindet. Dass die Sprachspiele und Rätsel, die sich vor aller Augen im Text verstecken, auch im Deutschen funktionieren, ist der beeindruckenden Übersetzungsleistung von Stefanie Kremer zu verdanken, die Mut damit beweist, diese stellenweise rumpelnde, in unnatürliche Formen gezwungene Sprache zuzulassen.

In einer Geschichte, die, anstatt falsche Fährten zu legen, vielmehr eine einzige falsche Fährte ist und in der Stevens Ideen manchmal nur schwer von Verschwörungsmythen zu unterscheiden sind, passt das Widerständige der Sprache perfekt ins Konzept, erhöht das Misstrauen und bereitet den Boden für den großen Twist. "Der Twyford-Code" erinnert daran, wie limitiert unsere Vorstellungen von erfolgreicher Bildung oft sind, wie viel Schöpfungskraft in den verschiedenen Formen von Intelligenz liegt, über die wir verfügen. Und er beweist, dass ein realistischer Blick auf die Welt und ein gewisses Maß an Coziness sich nicht ausschließen. KATRIN DOERKSEN

Janice Hallett: "Der Twyford-Code". Roman.

Aus dem Englischen von Stefanie Kremer.

Atrium Verlag, Zürich 2024.

430 S., geb.,

© Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt.

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Von Renas Wortwelt am 30.12.2024

Herausfordernde Lektüre, bei der nichts so ist, wie es scheint

Steven Smith ist oder besser war Analphabet, das Lesen und vor allem das Schreiben fällt ihm immer noch schwer. Also verwendet er die Sprachaufzeichnungsfunktion eines Handys, um seine Geschichte festzuhalten. Doch wem erzählt er sie? In vielen Aufzeichnungen, teils in Form von Tagebucheinträgen, teils in Mitschnitten von Gesprächen oder Telefonaten, berichtet Smithy, wie er genannt wird, von seinen Erlebnissen auf der Suche nach dem Geheimnis des Twyford Codes. Gerade erst nach vielen Jahren aus dem Gefängnis entlassen, erinnert sich Steven Smith an Ereignisse aus seiner Kindheit, als er einen Kurs für Kinder mit Schreib- und Leseschwäche besuchte, bei Miss Trout. Nachdem er eines Morgens ein Buch der Schriftstellerin Edith Twyford gefunden und es seiner Lehrerin übergeben hatte, fuhr diese mit der kleinen Schülergruppe auf einen Ausflug, an dessen Ende, so erinnert er sich, Miss Trout verschwunden war und nie wieder auftauchte. Dies alles lässt ihm keine Ruhe und er beginnt zu recherchieren, er will unbedingt herausfinden, was damals mit Miss Trout geschah. Dazu sucht er die damaligen Klassenkamerad:innen auf und mehr oder weniger willig sind diese bereit, ihm zu helfen. Jetzt aber beginnen die Geheimnisse erst recht, wird das Ganze immer mysteriöser. Immer mehr Ungereimtheiten entdeckt Steven, immer mehr Ungewöhnliches scheint mit dem Verschwinden der Lehrerin in Verbindung zu stehen. Denn die Autorin Twyford scheint eine Spionin im Zweiten Weltkrieg gewesen zu sein, aber war sie das wirklich? Und wenn ja, für wen? Welche geheimen Botschaften versteckt sie in ihren Kinderbüchern? Und sind seine Freunde immer ehrlich? Was erinnern sie noch von damals? Unterstützung bekommt Steven von der Bibliothekarin Lucy, die von seiner Neugier und seiner Suche nach der Wahrheit angesteckt wird. Vieles, was er herausfindet, erinnert ihn an seine Vergangenheit. Und so zeichnet er mit dem Handy viele seiner Erinnerungen auf. Aus seiner Zeit als Kind, aufgezogen von seinem älteren Bruder, nachdem erst die Mutter und dann der Vater spurlos verschwanden. Aus seiner Zeit als Mitglied der Gang von Andy Harrisson, die für ihn eine Ersatzfamilie war. Nach und nach scheint es Steven und Lucy zu gelingen, mehr und mehr des Twyford-Codes zu entschlüsseln. Nach und nach finden sie Spuren zu Orten und zu noch mehr Geheimnissen. Und nach und nach wird klar, dass sie nicht allein sind, dass sie verfolgt und bedroht werden. Das Ganze liest sich überhaupt nicht einfach, man muss sich wirklich hineinlesen in diesen Roman. Erst im Laufe der Zeit gewöhnt man sich an die Erzählweise, die Transskripte der Sprachaufzeichnungen, die viele Worte, die Steven spricht, nicht korrekt wiedergeben, die anstößige Ausdrücke überschreiben. Besonders schwierig ist es, Gesprächen zu folgen, da nur von Sprecher:in 1 und Sprecher:in 2 die Rede ist, man also hochkonzentriert sein muss, um nie zu verlieren, wer denn gerade spricht, insbesondere, wenn es mehr als zwei Sprecher:innen sind. Oft werden die Gespräche durch Hintergrundgeräusche unterbrochen, oft wird Steven beim Sprechen abgelenkt oder er kommt mit der Technik nicht klar. All das sorgt für hohe Authentizität, aber macht eben die Lektüre hochkomplex und auch ein wenig anstrengend. Dennoch entwickelt die Geschichte trotzdem oder gerade deswegen einen enormen Sog, baut von Anfang an eine große Spannung auf, die stetig steigt. Denn die große Frage, wohin das alles führen kann, schwebt stets über den Seiten. Dieses Ende, die Auflösung, ist dann wie eine Anti-Klimax. Nichts von dem, was am Ende aufgeklärt wird, war (jedenfalls für mich) während der gesamten Geschichte erkennbar. Von daher ist der Schluss eine absolute Überraschung, vollkommen unvorhersehbar. Andererseits verlangt diese Auflösung eine sehr langatmige, umständliche Erklärung mit zahlreichen Verweisen auf bestimmte Textstellen, die im Vergleich zum bisherigen Romanteil eher ernüchternd wirkt. Insgesamt ein absolut ungewöhnlicher, wirklich gelungen verschlungener Roman, hochspannend, fesselnd, überraschend und aus all diesen Gründen unbedingt empfehlenswert, auch wenn man ein gewisses Durchhaltevermögen braucht. Janice Hallett Der Twyford Code aus dem Englischen von Stefanie Kremer Atrium, März 2024 Gebundene Ausgabe, 431 Seiten, 24,00 €
LovelyBooks-BewertungVon RenaM am 30.12.2024
Steven Smith ist oder besser war Analphabet, das Lesen und vor allem das Schreiben fällt ihm immer noch schwer. Also verwendet er die Sprachaufzeichnungsfunktion eines Handys, um seine Geschichte festzuhalten. Doch wem erzählt er sie?In vielen Aufzeichnungen, teils in Form von Tagebucheinträgen, teils in Mitschnitten von Gesprächen oder Telefonaten, berichtet Smithy, wie er genannt wird, von seinen Erlebnissen auf der Suche nach dem Geheimnis des Twyford Codes. Gerade erst nach vielen Jahren aus dem Gefängnis entlassen, erinnert sich Steven Smith an Ereignisse aus seiner Kindheit, als er einen Kurs für Kinder mit Schreib- und Leseschwäche besuchte, bei Miss Trout. Nachdem er eines Morgens ein Buch der Schriftstellerin Edith Twyford gefunden und es seiner Lehrerin übergeben hatte, fuhr diese mit der kleinen Schülergruppe auf einen Ausflug, an dessen Ende, so erinnert er sich, Miss Trout verschwunden war und nie wieder auftauchte.Dies alles lässt ihm keine Ruhe und er beginnt zu recherchieren, er will unbedingt herausfinden, was damals mit Miss Trout geschah. Dazu sucht er die damaligen Klassenkamerad:innen auf und mehr oder weniger willig sind diese bereit, ihm zu helfen. Jetzt aber beginnen die Geheimnisse erst recht, wird das Ganze immer mysteriöser. Immer mehr Ungereimtheiten entdeckt Steven, immer mehr Ungewöhnliches scheint mit dem Verschwinden der Lehrerin in Verbindung zu stehen. Denn die Autorin Twyford scheint eine Spionin im Zweiten Weltkrieg gewesen zu sein, aber war sie das wirklich? Und wenn ja, für wen? Welche geheimen Botschaften versteckt sie in ihren Kinderbüchern? Und sind seine Freunde immer ehrlich? Was erinnern sie noch von damals?Unterstützung bekommt Steven von der Bibliothekarin Lucy, die von seiner Neugier und seiner Suche nach der Wahrheit angesteckt wird.Vieles, was er herausfindet, erinnert ihn an seine Vergangenheit. Und so zeichnet er mit dem Handy viele seiner Erinnerungen auf. Aus seiner Zeit als Kind, aufgezogen von seinem älteren Bruder, nachdem erst die Mutter und dann der Vater spurlos verschwanden. Aus seiner Zeit als Mitglied der Gang von Andy Harrisson, die für ihn eine Ersatzfamilie war.Nach und nach scheint es Steven und Lucy zu gelingen, mehr und mehr des Twyford-Codes zu entschlüsseln. Nach und nach finden sie Spuren zu Orten und zu noch mehr Geheimnissen. Und nach und nach wird klar, dass sie nicht allein sind, dass sie verfolgt und bedroht werden.Das Ganze liest sich überhaupt nicht einfach, man muss sich wirklich hineinlesen in diesen Roman. Erst im Laufe der Zeit gewöhnt man sich an die Erzählweise, die Transskripte der Sprachaufzeichnungen, die viele Worte, die Steven spricht, nicht korrekt wiedergeben, die anstößige Ausdrücke überschreiben. Besonders schwierig ist es, Gesprächen zu folgen, da nur von Sprecher:in 1 und Sprecher:in 2 die Rede ist, man also hochkonzentriert sein muss, um nie zu verlieren, wer denn gerade spricht, insbesondere, wenn es mehr als zwei Sprecher:innen sind. Oft werden die Gespräche durch Hintergrundgeräusche unterbrochen, oft wird Steven beim Sprechen abgelenkt oder er kommt mit der Technik nicht klar.All das sorgt für hohe Authentizität, aber macht eben die Lektüre hochkomplex und auch ein wenig anstrengend. Dennoch entwickelt die Geschichte trotzdem oder gerade deswegen einen enormen Sog, baut von Anfang an eine große Spannung auf, die stetig steigt. Denn die große Frage, wohin das alles führen kann, schwebt stets über den Seiten.Dieses Ende, die Auflösung, ist dann wie eine Anti-Klimax. Nichts von dem, was am Ende aufgeklärt wird, war (jedenfalls für mich) während der gesamten Geschichte erkennbar. Von daher ist der Schluss eine absolute Überraschung, vollkommen unvorhersehbar. Andererseits verlangt diese Auflösung eine sehr langatmige, umständliche Erklärung mit zahlreichen Verweisen auf bestimmte Textstellen, die im Vergleich zum bisherigen Romanteil eher ernüchternd wirkt.Insgesamt ein absolut ungewöhnlicher, wirklich gelungen verschlungener Roman, hochspannend, fesselnd, überraschend und aus all diesen Gründen unbedingt empfehlenswert, auch wenn man ein gewisses Durchhaltevermögen braucht.Janice Hallett - Der Twyford Codeaus dem Englischen von Stefanie KremerAtrium, März 2024 Gebundene Ausgabe, 431 Seiten, 24,00 €
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