Inhaltsangabe
Alice kommt als Tochter chinesisch-kambodschanischer Einwanderer kurz nach deren Ankunft in Melbourne zur Welt und wächst dort zwischen zwei Kulturen auf, wie sie gegensätzlicher nicht sein könnten: hier die strenge Tradition der chinesischen Enklave, Hausgötter, Aberglauben und Alltagszeremonien, dort die Freiheit des westlichen Wunderlands, in dem alles möglich scheint. Schon bald kommt ihr die Welt der Eltern exotischer vor als die neue Heimat, wo der Vater einen Elektrohandel betreibt und sich in Arbeit stürzt, während die Mutter Goldschmuck fertigt und an der neuen Sprache scheitert. Irgendwann gehen Alice die Worte aus, um sich mit ihrer Mutter zu verständigen. Mal ernst und verzweifelt, dann wieder leichtfüßig ironisch entfaltet dieses erzählerische Juwel seinen unwiderstehlichen Charme.
Meine Meinung
Die Idee zum Buch gefällt mir richtig gut, zumal die Autorin Alice Pung hier ihre eigene Lebensgeschichte erzählt. Die Umsetzung war für mich persönlich allerdings recht gewöhnungsbedürftig, da der Schreibstil mit seinen ganzen "Wahhs, Ahhs, Ohhs" doch schon recht nervig ist. Zum Ende des Buches wurde die Ausdruckweise allerdings besser, vielleicht habe ich mich auch einfach im Laufe der vielen Seiten daran gewöhnt...
Nach anfänglichen Schwierigkeiten, mich überhaupt in die Geschichite einzufinden und mir für mich selber die ganzen Informationen und Hintergründe zu sortieren, war ich an manchen Stellen doch schon recht geschockt, wie sehr Alice alias Agheare zwische die familiären Fronten geraten ist. Die vielen erschreckenden Episoden stimmten mich total nachdenklich, z. B. das Ausspielen zwischen Mutter und Schwiegermutter finde ich schon extrem heftig. Auch die Tatsache, dass Alice immer recht "klein" und "kurz" gehalten wird, spiegelt sich ganz extrem am Ende des Buches wider, als Alice ihren ersten Freund hat und die Liebe entdeckt.
Ehrlich gesagt hatte ich aufgrund der oben kopierten Inhaltsangabe völlig andere Erwartungen an dieses Buch, auch die Art und Weise der Autorin, ihre Geschichte zu Papier zu bringen, konnte mich nicht übermäßg berühren und begeistern. Meiner Meinung nach hätte dieses Thema noch viel besser umgesetzt werden können, einzelne Situationen hätten spannender und packender beschrieben werden können. Mich konnte dieses Buch leider nicht so richtig überzeugen!
Fazit
Man kann es lesen, muss man aber nicht unbedingt!!