ch muss ehrlich zugeben, dass das Cover von To Tempt a God mir nicht so richtig gefallen hat. Es ist nicht schlecht, aber es spricht mich einfach nicht an. Zum Glück hat das Cover wenig Einfluss auf den Inhalt, der mich von der ersten Seite an total gefesselt hat.
Schreibstil
Anna Benning hat einen wirklich großartigen Schreibstil, der einen direkt in die Geschichte eintauchen lässt. Ihre bildgewaltigen Beschreibungen sorgen für lebendige Kopfkinos und lassen die Welt von To Tempt a God in meiner Fantasie aufblühen. Sie versteht es, Emotionen einzufangen und dem Leser ein ganzes Spektrum von Gefühlen zu vermitteln sowohl die Spannung als auch die ruhigeren, emotionaleren Momente kommen wunderbar zur Geltung.
Die Handlung
Aurora, die starke Protagonistin, lebt mit ihrem Bruder Varian bei ihrem Ziehvater Julien, nachdem ihre Eltern gestorben sind. Als ihr Bruder nach einem Unfall im Koma liegt, ist Aurora bereit, alles zu tun, um ihm zu helfen, auch wenn das bedeutet, ihr eigenes Leben in Gefahr zu bringen. Ihre Reise führt sie zum göttlichen Hof, einem Ort, an dem Menschen nur als Spielbälle der Götter existieren und der sichere Tod auf sie wartet.
Aurora ist eine unglaublich starke Figur, die viele Rückschläge in ihrem Leben überstanden hat. Ihre Entschlossenheit, ihr Bruder zu retten, und ihre Fähigkeit, nicht aufzugeben, machen sie unglaublich sympathisch. Auch ihre inneren Konflikte und Zweifel tragen dazu bei, dass sie sehr nahbar bleibt. In einer Welt, in der die Götter über das Leben der Menschen bestimmen, ist sie eine, die sich nicht einfach unterkriegen lässt. Und das ist es, was ich an ihr so mochte sie ist stark, aber auch verletzlich, und das macht sie zu einer Protagonistin, mit der man mitfühlen kann.
Colden, der Sohn des Herrschers, ist ebenfalls ein sehr interessanter Charakter. Obwohl er ein Gott ist, wirkt er nicht so grausam wie die anderen Götter und entwickelt eine enge Verbindung zu Aurora. Seine Entwicklung ist authentisch und glaubwürdig, und ich freue mich sehr darauf, mehr über ihn in den kommenden Bänden zu erfahren. Die Chemie zwischen ihm und Aurora hat mich immer wieder abgeholt, auch wenn ich mir bei ihrer Beziehung manchmal noch etwas mehr Knistern gewünscht hätte.
Die Welt, die Anna Benning erschaffen hat, ist faszinierend. Der Aufbau von Silver City und die Götterwelt sind kreativ und spannend, und das Worldbuilding hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Die Mischung aus Göttlichkeit und dystopischen Elementen ist einzigartig und perfekt umgesetzt. Das Spiel mit Machtverhältnissen, sozialer Ungleichheit und dem Drang der Götter, über alles zu herrschen, macht die Geschichte nicht nur spannend, sondern auch sehr nachdenklich.
Spannung und Wendungen
Die Geschichte bleibt bis zur letzten Seite spannend. Der Spannungsbogen wird stetig aufgebaut, mit überraschenden Wendungen und Intrigen, die mich immer wieder überrascht haben. Der Cliffhanger am Ende hat mich total überrascht ich war absolut nicht darauf vorbereitet! Direkt nach dem Lesen habe ich den nächsten Band vorbestellt, denn ich muss einfach wissen, wie es weitergeht!
Fazit
To Tempt a God ist ein packender Auftakt zu einer Trilogie, die mich mit ihrem starken Worldbuilding, den gut ausgearbeiteten Charakteren und der emotionalen Tiefe absolut überzeugen konnte. Die Mischung aus Spannung, Action und Gefühl hat mich voll und ganz abgeholt, auch wenn ich mir in der Beziehung zwischen Aurora und Colden ein wenig mehr Spannung gewünscht hätte. Dennoch: Ein absolut empfehlenswerter Auftakt, der Lust auf mehr macht. Ich freue mich riesig auf den nächsten Band und kann es kaum erwarten, wieder in diese faszinierende Welt einzutauchen.