Im Jahr 1813 veröffentlichte Jane Austen ihren Roman Stolz und Vorurteil. Ein Werk, das bis heute zu ihren bekanntesten und beliebtesten Büchern zählt. Am 16. Dezember 2025 hätte Austen ihren 260. Geburtstag gefeiert ein schöner Anlass, diesen Klassiker neu zu entdecken.
Inhalt: Die Familie Bennet hat fünf Töchter, die nach dem gesellschaftlichen Verständnis jener Zeit möglichst vorteilhaft verheiratet werden sollen. Im Mittelpunkt steht Elizabeth Bennet, die über den neuen Nachbarn Mr. Darcy kennenlernt. Zwischen den beiden entwickeln sich zunächst Vorurteile, Missverständnisse und unausgesprochene Spannungen, bevor sie sich langsam, aber sicher annähern und einander finden.
Mein Leseeindruck: Anna Kindermann gelingt es wunderbar, Stolz und Vorurteil in klaren, zugänglichen Worten für Kinder neu zu erzählen. So bekommen schon junge Leserinnen und Leser einen ersten, liebevollen Zugang zu diesem großen Klassiker.
Die Illustrationen von Tine Schulz sind farbenfroh, frech und geben die Atmosphäre der Geschichte mit viel Charme wieder. Besonders gelungen finde ich, wie liebevoll und charakterstark die Figuren dargestellt sind .
Natürlich ist der Inhalt reduziert, doch die wesentlichen Elemente bleiben erhalten. Das Bilderbuch bildet damit einen sehr schönen Einstieg in die Welt der klassischen Literatur. Kinder erfahren außerdem spielerisch, welche Bedeutung Liebe, Heirat und Standesunterschiede im England des 19. Jahrhunderts hatten. Sie erkennen, wie stark gesellschaftliche Rollen das Leben bestimmten und wie Figuren wie Elizabeth Bennet die Erwartungen ihrer Zeit auf kluge und selbstbewusste Weise herausforderten.
Fazit: Dieses Bilderbuch ist eine gelungene, warmherzige Einführung in Jane Austens Stolz und Vorurteil. Es überzeugt mit zauberhaften Illustrationen und einer klaren, kindgerechten Erzählweise und ist somit ein schönes Buch für große und kleine Austen-Fans.