Spoiler für alle, die den ersten Teil noch nicht gelesen haben.
Ich liebe die Gestaltung der kompletten Reihe und da bildet dieser Teil keine Ausnahme. Das dunkle Cover bildet einen gelungenen Kontrast zum ersten Band und passt in seiner Farbgebung hervorragend zum Inhalt. Außerdem ist es ein echtes Schmuckstück im Regal.
Die Geschichte geht direkt da weiter, wo der erste Teil aufgehört hat: Nach dem Unfall ist nichts mehr so wie es vorher war und Madelyn weiß nicht, wie sie weitermachen soll, also stürzt sie sich Hals über Kopf in die Arbeit. Doch dann taucht Adam wieder auf und Maddies Leben wird erneut auf den Kopf gestellt. Denn er ist so anders als damals und gleichzeitig noch immer der Mensch, der sie am besten versteht. Nach und nach öffnet sie sich ihm wieder und erfährt, was damals passiert ist. Doch sie weiß nicht, ob sie ihm wirklich vertrauen kann oder doch nur wieder verletzt wird.
Ich gebe zu, ich musste, bevor ich dieses Buch angefangen habe, noch einmal die letzten fünf Kapitel des ersten Teils lesen, weil ich mich zwar grob erinnern konnte, aber eben nicht mehr an alle Einzelheiten und besonders für das Gefühl des Buches fand ich das aber wichtig. Das liegt auch daran, dass dieser Band wirklich nahtlos an den ersten anknüpft und es zwar kurze Rückblenden gibt, aber im Großen und Ganzen kommt die Geschichte ohne aus. Das sorgt auch dafür, dass sie mich schon auf den ersten Seiten wieder gefesselt hat. Der leicht, aber einfühlsame Schreibstil von Anna Savas hat dafür gesorgt, dass ich das Buch am liebsten an einem Stück durchgelesen hätte, wenn ich die Zeit dafür gehabt hätte.
Dazu tragen auch die Figuren bei. Ich hatte in der Mitte des Buches manchmal das Gefühl, dass gar nicht so viel an Handlung passiert, aber das hat mich gar nicht gestört, weil die Charaktere und ihre Gefühle mich so mitgerissen haben, dass diese Art der Erzählung perfekt dazu passt. Es war einfach notwendig, die Charaktere und deren Entwicklung in den Mittelpunkt zu stellen, damit sie heilen und endlich glücklich werden können. Ich mochte, dass man in diesem Band auch Adam besser kennenlernen kann, weil er schon im ersten Teil eine unglaubliche Präsenz hatte, ohne dass er selbst eine Stimme hatte. Nun kann man auch seine Sicht der Ereignisse noch besser verstehen und ich habe ihn nach und nach wirklich ins Herz geschlossen. Ich habe verstanden, warum er weggehen musste, obwohl es ihn seine Freundschaft mit Maddie gekostet hat, obwohl er sie vermisst. Ich mochte es zu sehen, wie die beiden langsam wieder zueinander finden und an alte Verbundenheit anknüpfen, sich aber gleichzeitig wieder neu kennenlernen müssen. Manchmal fand ich die Entwicklungen ein bisschen abrupt und hätte mir gewünscht, dass beide sich mehr Zeit geben, um sich mit der neuen Situation anzufreunden. Manchmal wirkte es ein bisschen, als hätten sowohl Adam, als auch Maddie und Wes kaum Zeit sich daran zu gewöhnen, was sich alles in ihrem Leben geändert hat.
Alles in allem habe ich das Buch ebenso wie den ersten Teil geliebt, auch wenn ich mir vielleicht einen anderen Ausgang erhofft hätte, mochte ich dennoch die Dynamik der Geschichte, die Einblicke in die Verlagswelt und freue mich sehr auf den nächsten Teil, der das ganze sehr sicher noch einmal abrunden wird.