Bücher versandkostenfrei*100 Tage RückgaberechtAbholung in der Wunschfiliale
Summer Sale: 15% Rabatt11 auf viele Sortimente mit dem Code SOMMER15
Jetzt einlösen
mehr erfahren
Produktbild: Wie ein Vogel | Gerda Raidt
Weitere Ansicht: Wie ein Vogel | Gerda Raidt
Weitere Ansicht: Wie ein Vogel | Gerda Raidt
Weitere Ansicht: Wie ein Vogel | Gerda Raidt
Weitere Ansicht: Wie ein Vogel | Gerda Raidt
Weitere Ansicht: Wie ein Vogel | Gerda Raidt
Produktbild: Wie ein Vogel | Gerda Raidt

Wie ein Vogel

Kindheitserlebnisse aus der DDR: poetisch erzählt, wunderschön illustriert.

(35 Bewertungen)15
160 Lesepunkte
Buch (gebunden)
Buch (gebunden)
16,00 €inkl. Mwst.
Zustellung: Do, 21.08. - Sa, 23.08.
Sofort lieferbar
Versandkostenfrei
Empfehlen

Für Gerda gehört die Berliner Mauer zur Normalität. Erst wenn sie so alt ist wie ihre Oma, wird sie rüber in den Westen dürfen. Nur Vögel können einfach so über die Grenze fliegen. Vögel sind wichtig in Gerdas Familie. Ihr Vater hat eine geheimnisvolle Verbindung zu ihnen, und bei ihrer Oma lebt der Wellensittich Coco. Mit Gerda erleben wir eine entschwundene Welt mit Fahnenappell auf dem Schulhof, selbst gebastelten Friedenstauben und Westgeschenken.

Federleicht, anrührend, reich bebildert: DDR-Kindheit aus einer ganz persönlichen Vogel-Perspektive

  • Ausgezeichnet als Kinderbuch des Monats im August von der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur
  • Esel des Monats August 2024 der Fachzeitschrift für Kinderliteratur Eselsohr


Über die Reihe "Wir Kinder von früher":

In jeder Kindheit passieren Dinge, die man nie vergisst. Schlimme, lustige, aufregende - vor allem: selbst erlebte Geschichten. Diese Reihe weckt sie zum Leben. Für alle Kinder von heute und früher.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
15. August 2024
Sprache
deutsch
Untertitel
Kindheitserlebnisse aus der DDR: poetisch erzählt, wunderschön illustriert. Empfohlen von 7 bis 99 Jahren. Durchgängig farbig bebildert.
Seitenanzahl
88
Altersempfehlung
von 7 bis 99 Jahren
Reihe
Wir Kinder von früher
Autor/Autorin
Gerda Raidt
Illustrationen
Durchgängig farbig bebildert
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Abbildungen
Durchgängig farbig bebildert
Gewicht
267 g
Größe (L/B/H)
218/157/12 mm
ISBN
9783954702985

Portrait

Gerda Raidt

Gerda Raidt, 1975 in Berlin geboren, studierte an der Burg Giebichenstein Halle und an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Seit 2004 arbeitet sie als freie Illustratorin für viele Verlage. Für Klett Kinderbuch hat sie schon "Fritzi war dabei" illustriert. Seit sie erwachsen ist, hat sie Meerschweinchen als Haustiere gehabt, aber keine Vögel mehr. Gerda Raidt lebt mit ihrer Familie in Leipzig.

Pressestimmen

»mit großer Ruhe und Bildkraft«F. A. Z. /Fridtjof Küchemann

»von echten Kinderbuchprofis gemacht und illustriert«Deutschlandfunk Kultur, Sylvia Schwab, 20. 08. 2024

» im Lesenden wecken die Geschichten aus der Reihe "Wir Kindern von früher" Erinnerungen. An die Gemütlichkeit der Besuche bei den Großeltern vielleicht und wie man auf dem Schoß der Oma neugierig und manchmal auch ungläubig den den Geschichten ihrer Kindheit lauschte. War das wirklich so? «1001 Buch, 04/2024

Besprechung vom 12.10.2024

Jeder soll fliegen können, wohin er will

Als die Welt noch ganz gewiss ein Ende hatte: Die Illustratorinnen Gerda Raidt und Daniela Kulot erzählen aus ihrer Kindheit.

Von Fridtjof Küchemann

Von Fridtjof Küchemann

Was wissen wir schon von den Grenzen dieser Welt? Dem Tod, dem Rand der Erde und überraschenden Vorlieben des älteren Bruders geht Daniela Kulot in ihrem Buch "Es geschah auch kein Unfug . . ." nach. Drei Geschichten schildert sie aus dem Alltag einer siebenköpfigen Familie auf dem oberbayerischen Land in den Siebzigerjahren. Gerda Raidt, Illustratorin und Autorin wie Daniela Kulot, erzählt in "Wie ein Vogel" von einer anderen Grenze ihrer Kindheit, die mitten durch ihre Heimatstadt führte, durch Berlin. Nur Vögel konnten sie überqueren - und die Großmutter der Erzählerin wurde auch durch diese Mauer gelassen.

Beide Titel sind in gleicher Aufmachung bei Klett Kinderbuch erschienen, als Auftakt einer Reihe mit dem Titel "Wir Kinder von früher", die im Frühjahrsprogramm des Verlags mit zwei weiteren Büchern fortgesetzt werden soll: Sie sehen aus, als wäre ein noch auf Fotopapier mit unregelmäßigem Rand entwickeltes Bild mit Tesafilm auf das Cover geklebt, das an die Textur alter Alben erinnert. Retro, würde man heute sagen. Und so sind die Geschichten auch gehalten: Sie erzählen in direkter Ansprache der Kinder von heute persönliche Erlebnisse und Eindrücke von früher.

Die Unabhängigkeit, die Freiheiten und auch die Risiken, die Daniela Kulot mit ihren Geschwistern eingegangen ist, werden ihr heute junges Publikum überraschen: In einer ersten Geschichte überredet Woffe, Danielas älterer Bruder, der schon zur Schule geht, seine kleine Schwester zum nächtlichen Ausflug in ihren Kindergarten, an dessen Zaun zwei Tage zuvor die Schildkröte Gertrud begraben worden war. Die beiden Kinder haben es auf ihren leeren Panzer abgesehen. Dass er leer wird, so viel wissen die beiden vom Tod, ist nur eine Frage der Zeit. Und der Würmer. Das Ganze wird einigermaßen gruselig, ein bisschen eklig und ziemlich lustig.

In einer zweiten Geschichte macht sich die Erzählerin mit ihrer Zwillingsschwester Wackel auf zum Ende der Welt. Auch wenn ihnen Woffe mit der ganzen Autorität des älteren Bruders erklärt hat, die Erde sei eine Kugel: Die beiden haben ihre Zweifel. Und beschließen bei nächster Gelegenheit, einmal nachzusehen, was eigentlich hinter den großen Bäumen am Horizont ist. Vielleicht ja ebendieses Ende der Welt. Aber der Weg dorthin ist wohl doch noch weiter, und als die beiden schließlich nicht mehr können und sich ins Gras fallen lassen, haben sie es noch lange nicht erreicht. In dieser Geschichte kommen auch die Eltern der insgesamt fünf Geschwister nicht nur am Rande vor: Auf einem Familienausflug in die Berge geben sie den Kindern Gelegenheit, mit eigenen Augen zu sehen, welche Form der Horizont hat, wenn man an einem klaren Tag von ziemlich weit oben über die Gegend schauen kann.

In einer dritten Geschichte ärgert sich Daniela über Wackel und die gemeinsame Freundin Moni beim Spielen mit Barbie-Puppen, klagt Woffe ihr Leid und erfährt, dass der große Bruder, den sie in seinem Versteck über der Jauchegrube im alten Schweinestall vom Bauern März besucht, unter seinem Bett in einer durchsichtigen Plastikverpackung ein weiteres Geheimnis versteckt, auf das er lange gespart hat: Er hat sich einen Ken gekauft, zeigt seiner kleinen Schwester, wie der Puppe der Bizeps schwellt, wenn man ihren Arm anwinkelt, und spricht sich zugleich entschieden dagegen aus, dass sein Ken die Barbies von Moni besuchen gehen könnte, denen doch ein Bräutigam fehlte: "Der hat echt anderes zu tun."

Weniger auf Pointe, dafür mit großer Ruhe und Bildkraft erzählt Gerda Raidt im zweiten "Wir Kinder von früher"-Band von ihren Erinnerungen in einer Stadt, in der nur der Himmel nicht geteilt war. Von ihrem Vater, einem großen Vogelfreund, der mit der Familie beim Waldspaziergang die schönen Eichelhäherfedern findet, kommt sie auf die Kindergärtnerin, die der kleinen Gerda ebendiese Federn angewidert aus der Hand schlägt, vom Kindergarten auf die Großmutter, die ihre Enkeltochter lieber jeden Nachmittag zu sich holt, statt sie stundenlang still liegen zu lassen, auch wenn sie mittags nicht mehr schlafen kann.

Mit dem Wellensittich der Großmutter wird wieder auf das Vogelthema angespielt, mit der Möglichkeit der alten Dame, als einzige Familie zum Einkaufen in den Westen der Stadt zu dürfen, die Situation im Ostteil Berlins zu Mauerzeiten. Einmal landet ein blauer Ara auf der Straßenlaterne vor dem Schreibtisch des Vaters, er lässt sich sogar fangen - aber niemand scheint ihn zu vermissen. Zumindest nicht in Ostberlin.

Taubenküken werden gefunden und aufgepäppelt, Friedenstauben aus Papier ausgeschnitten und an die Schulfenster geklebt. Wellensittiche sterben oder entwischen, bis schließlich eine Schulfreundin ihren Sittich über die Ferien bei Gerda in Pflege gibt - und selbst entwischt, in den Westen. In großen Zügen erzählt Gerda Raidt, 1975 geboren, wie ihr Leben nach dem Mauerfall weitergegangen ist, und in noch größeren, ganz im Stil eines alten Fotoalbums gehalten, aus der Kindheit ihres Vaters.

Die gestalterische Kraft der beiden erfahrenen Illustratorinnen von Kinderbüchern trägt wie gewohnt durch die Geschichten. Der erzählerische Ton, den sie anschlagen, ist hingegen ungewöhnlich: intim, direkt, mit kleinen Bekräftigungen und Schleifen, als würden sie den eigenen Enkelkindern erzählen. "Das muss man sich mal vorstellen!", heißt es bei Daniela Kulot an einer Stelle, Gerda Raidt wendet sich am Ende direkt an ihr junges Publikum: "Fragt mal eure Oma!" Und das wäre vielleicht das größte Geschenk, das diese Bücher, das diese Buchreihe Kinder und denen, die sie ihnen vorlesen, machen kann: sie daran zu erinnern, dass nicht nur in Büchern wie diesen, sondern auch in Großeltern viele Geschichten stecken, die es wert sind, erzählt und gehört zu werden.

Gerda Raidt: "Wie ein Vogel". Wir Kinder von früher.

Klett Kinderbuchverlag, Leipzig 2024. 88 S., geb., 16,- Euro. Ab 7 J.

Daniela Kulot: "Es geschah auch kein Unfug ...". Wir Kinder von früher.

Klett Kinderbuchverlag, Leipzig 2024. 96 S., geb., 16,- Euro. Ab 7 J.

© Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt.

Bewertungen

Durchschnitt
35 Bewertungen
15
23 Bewertungen von LovelyBooks
Übersicht
5 Sterne
20
4 Sterne
10
3 Sterne
5
2 Sterne
0
1 Stern
0

Zur Empfehlungsrangliste
LovelyBooks-BewertungVon LaCalaveraCatrina am 07.11.2024
Die Autorin gibt in diesem Bilderbuch einen kleinen Einblick in ihre Kindheit in Ost-Berlin. Dazu gehört der Papa, der seine Faszination für die Vogelkunde an seine Tochter weitergegeben hat, der erste Wellensittich Coco, die Besuche bei der Oma, die besondere Geschenke im Westen kaufen konnte und natürlich der ersehnte Besuch nach dem Mauerfall bei der geflüchteten Freundin. Ein sehr authentischer und interessanter Einblick für Klein und Groß. Die Bleistift-Zeichnungen sind toll und ermöglichen eine farbige Darstellung der Erinnerungen, die man sonst nur in Schwarzweiß kennt. Es ist eine Welt aus Kindersicht für Kinder, als es vieles noch nicht gab, was heute selbstverständlich scheint und die Autorin erzählt, was ihre Wellensittiche sie gelehrt haben. Die letzten Seiten fand ich etwas düster. Für mich fand die Geschichten einen guten Abschluss, bevor es dann (auf den letzten paar Seiten) um den Vater ging.
Von papa.hirsch.liest am 03.09.2024
ab 7 88 Seiten 16,00 Euro Klett Kinderbuch @klettkinderbuch Gerda Raidt @gerdaraidt Buch über Kindheit in der DDR Worum geht es? Im Buch geht es um ein kleines Mädchen aus der DDR und ihrer Liebe zu Wellensittichen, die sie von ihrem Vater geerbt hat. Wie geht das Mädchen damit um, als ihr Wellensittich stirbt? Mein Eindruck: Zunächst einmal zeigt uns die Geschichte die Liebe zu anderen Lebewesen, hier Vögeln und veranschaulicht auch, dass es besser ist, Vögel nicht in einen kleinen Käfig zu halten, sondern dass es durchaus besser ist, dass Vögel fliegen können, wohin sie wollen. Das ist wichtig, denn alles andere geht in Richtung Tierquälerei. Ein weiterer Aspekt ist das Aufzeigen der Lebenssituation von früher. Hier am Beispiel der ehemaligen DDR. Da ich selbst in der DDR aufgewachsen bin, habe ich versucht Parallelen zu finden. Jedoch konnte ich keine finden, was wohl daran lag, dass das Mädchen im Buch in Ostberlin lebte und ich im Süden von Sachsen-Anhalt. Auch die finanziellen Möglichkeiten der Familie scheinen hier eine andere gewesen zu sein und auch meine Großeltern hatten nicht die Möglichkeit, ständig in den Westen zu reisen um neue Sachen zu besorgen. Ich wäre auch nicht mehr auf die Idee gekommen, meine Großeltern in den Westen zu schicken, um bestimmte Sachen zu holen. Ich war mit dem glücklich, was es gab. Dieser Genügsamkeit kommt hier leider auch nicht zur Geltung, denn das Mädchen erinnert mich so ein wenig an die aktuelle Konsumgesellschaft. Dennoch ein wunderbar historisch und nostalgisch, illustriertes Bilderbuch, dass durchaus Spaß macht, sich anzuschauen. Und jeder hat nuneinmal anders gelebt. Ich kann das Buch diesbezüglich nicht schlecht bewerten, nur weil eine andere Lebensperspektive, als die meine, geschildert wurde. Bewertung: