Das sehr schön gestaltete Cover hat mich direkt angesprochen. Der Gedanke, einmal einem Haus zuhören zu dürfen, wenn dieses über Vergangenes spricht, sehr reizvoll
Voller Wärme und Intensität beschreibt Henrik Szanto, die Gedankenwelt eines alten Wohnhauses. Sein Schreibstil eindringlich und lebendig. Zurzeit leben 16 Personen in dem alten Mietshaus, eine von ihnen ist die 15jährige Nele und die 90 jährige Irma Thon aus dem ersten Stock, die fast ihr ganzes Leben hier wohnt.
Das Haus springt gedanklich oftmals in die Vergangenheit und erzählt von den damaligen Mietern und deren freudigen, aber auch meist sehr traurigen Geschichten.
Nele hat demnächst eine Geschichtsklausur über die Gründung der BRD. Irma erzählt ihr vieles von dieser Zeit und wird dabei selbst schmerzlich an lang Verschüttetes erinnert.
Geschichte wird dabei lebendig und durch diese Perspektive so greifbar - ein Buch das zum Nachdenken anregt, gerne hätte ich dem Haus noch länger "zugehört"
Fazit: ein sehr besonderes Buch, sehr lesenswert