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Produktbild: Mathilda | Mary Shelley
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Mathilda

Roman

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Mary Shelleys vergessener Roman »Mathilda«

Mary Shelley schrieb mit »Frankenstein« einen wegweisenden Roman der Schwarzen Romantik. Auch in dem nachfolgenden Werk »Mathilda«, das erst über hundert Jahre später posthum veröffentlicht wurde, verarbeitete sie Themen wie Obsession, Empfindsamkeit und die Erhabenheit er Natur.

Die junge Mathilda wächst nach dem Tod ihrer Mutter einsam und ohne Zuwendung auf. Erst als ihr Vater aus seinem selbst auferlegten Exil zurückkehrt, wagt sie, auf Glück zu hoffen. Doch nach wenigen gemeinsamen Wochen legt sich ein Schatten über die Beziehung der beiden, und Mathilda droht in einen noch tieferen Abgrund zu stürzen . . .

Produktdetails

Erscheinungsdatum
26. Februar 2025
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
154
Autor/Autorin
Mary Shelley
Übersetzung
Stefan Weidle
Nachwort
Stefan Weidle
Weitere Beteiligte
Stefan Weidle
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
englisch
Produktart
gebunden
Gewicht
286 g
Größe (L/B/H)
207/134/18 mm
ISBN
9783865328700

Portrait

Mary Shelley

Mary Shelley (1797 1851) wurde in Somers Town geboren. Zu ihrem Gesamtwerk zählen Romane, Kurzgeschichten, Theaterstücke, Essays, Gedichte, Biografien und Reiseerzählungen. Sie gab außerdem das Werk ihres früh verstorbenen Ehemanns, Percy Bysshe Shelley, heraus. Den Sommer des Jahres 1816 verbrachte das Paar gemeinsam mit Lord Byron am Genfersee. Dort entwarf Mary Shelley die Idee für ihren Roman »Frankenstein«, der 1818 erschienen ist.

Pressestimmen

»Ein toller Stoff: Ein ergreifendes, selten himmelhoch jauchzendes, meist todtrauriges Seelendrama mit starken und abgründigen Protagonisten, mit Anflügen von Wahnsinn, das Ganze eingebettet in ein filmreifes, packend und lebendig geschildertes Naturambiente aus England und Schottland. « Bonner General Anzeiger | Thomas Kliemann

»Mary Shelley ist für die meisten die Autorin des wohl bekanntesten One-Hit-Wonders der Literatur, Frankenstein das geht soweit, dass einige denken, dass der Vorname des Monster Mary Shelleys ist. Mathilda ist das Folgewerk. Und hier beweist sie allen Kritikern, dass Frankenstein keineswegs ein One-Hit-Wonder war. So düster die Geschichte auch sein mag. So klar und präzise zeichnet sie den Niedergang eines Menschen, dem alles genommen wurde, das man mit Geld nicht kaufen kann. Grandios, faszinierend, um immer wieder, immer noch mehr als lesenswert. «Karsten Koblo | www. aus-erlesen. de

»Mit Mathilda ist nun über 200 Jahre nach dem Entstehen endlich auch auf Deutsch Mary Shelleys zweiter Roman zu lesen. In dunkle Farben getaucht spürt die Autorin der Verzweiflung und den Gründen für ebendiese Verzweiflung im Inneren ihrer Figur nach. Ihr gelingt ein Roman, der anschaulich von Depressionen und verlorenem Lebenssinn erzählt. Zwar stiftet Mathilda selbst wenig Grund zur Freude, die Veröffentlichung dieses Romans tut es aber umso mehr! «Marius Müller | www. buch-haltung. com

»Klassiker mit autobiografischem Gefühls-Twist. «MOKA - Das Büchermagazin

»Doch es ist vor allem die den ganzen Roman imprägnierende Grundstimmung einer empfindsamen Schwermut, die das Werk mit der Autorin verbindet. Gekleidet in den zeittypischen exaltierten Stil des Affekt-Überschwangs lässt sich Mary Shelleys eigene Gefühlslage erkennen Trauer und Depression nach dem Tod ihrer beiden Kleinkinder und Vereinsamung inmitten der praktizierten erotischen Freibeuterei ihres Freundeskreises, an der sie nicht teilhatte. Dafür und nicht wegen des vermeintlichen Skandalons lohnt die Lektüre von Mathilda . «Sigrid Löffler, Die Welt

Besprechung vom 01.03.2025

Schwarze Seele
Ein Schlüsselroman? Mary Shelleys "Mathilda"

Eine junge Frau liegt im Sterben. Sie schreibt einen Brief an einen etwas älteren Dichter, mit dem sie in den Monaten zuvor viel Zeit verbracht hatte und dem sie erklären möchte, wie es so weit mit ihr gekommen ist.

Also bringt sie eine wüste Geschichte aufs Papier: Ihr Vater, dem als jungem Mann die Herzen zuflogen, verliebt sich in die Tochter des Nachbarn und heiratet sie schließlich. Seine Frau bringt eine Tochter zur Welt, die Briefschreiberin Mathilda, und stirbt kurz darauf. In seiner Verzweiflung bittet ihr Vater seine Schwester, auf Mathilda achtzugeben, und geht von England hinaus in die Welt, ohne sich in den kommenden sechzehn Jahren bei den Verwandten zu melden. Er kommt zurück, seine junge Tochter himmelt ihn an, nach dem baldigen Tod der Tante leben Mathilda und ihr Vater miteinander in London und in ländlicher Abgeschiedenheit, während der zuvor so fröhliche Vater der Tochter plötzlich schroff und abweisend gegenübersteht. Sie dringt in ihn, und schließlich eröffnet er ihr, dass seine Liebe zu ihr inzestuöse Züge angenommen hat. Nach dieser Eröffnung bringt er sich um. Mathilda aber erholt sich von diesem Bekenntnis nicht mehr.

Der Brief bildet den Text von Mary Shelleys Roman "Mathilda", den die Autorin 1819 in Italien schrieb. Sie war 22 Jahre alt und hatte eine bewegte Zeit hinter sich: Als Sechzehnjährige war sie dem verheirateten Dichter Percy Shelley begegnet und mit ihm auf den Kontinent geflohen. Eine gemeinsame Tochter starb, ebenso zwei weitere Kinder; einzig der drei Tage nach Vollendung des "Mathilda"-Manuskripts geborene Percy Florence Shelley sollte seine Eltern überleben.

Das Interesse an Leben und Werk der 1851 gestorbenen Mary Shelley knüpfte sich lange vor allem an ihren ungeheuerlichen Roman "Frankenstein", den sie als Zwanzigjährige zunächst anonym veröffentlicht hatte. Erst in den Siebzigerjahren des vorigen Jahrhunderts weitete sich der Blick. Mehrere große Biographien, allen voran die Arbeit von Miranda Seymour, stellten Shelleys wachsende Einsamkeit heraus, die zahlreichen Schicksalsschlägen geschuldet ist: Ihre Mutter starb elf Tage nach Marys Geburt, eine Halbschwester nahm sich in jungen Jahren das Leben, auf den Tod der drei Kinder folgte 1822 das Schiffsunglück, bei dem Percy Shelley ertrank.

Einsamkeit und Verlust sind auch die zentralen Themen in Shelleys Werk - schon "Frankenstein" zeigt ja ein Wesen in größtmöglicher Isolation. Der Nachfolgeroman "Mathilda", der jetzt in Stefan Weidles deutscher Übersetzung erscheint, handelt im Grund von nichts anderem, auch wenn er in späterer Zeit - gedruckt wurde der Text erst 1959 aus dem Nachlass - als Schlüsselroman gelesen wurde, in dem Mathilda Mary Shelley, Mathildas Vater Marys Vater William Godwin und der reizende Nachbar Woodville Percy Shelley repräsentiert. Daran mag etwas sein; man möchte aber doch dem Übersetzer folgen, der in seinem Nachwort darauf hinweist, dass Godwin, dem seine Tochter das Manuskript zur Lektüre gab, den Text womöglich weniger um des damals klischeehaft häufig verwendeten Inzestmotives willen ablehnte, sondern wegen der Schilderung einer jungen Frau am Rande des Selbstmordes.

Denn das sind die Passagen, die den Roman bis heute unbedingt lesenswert machen. Die junge Protagonistin, die etwa im Alter ihrer Autorin ist, schildert das Erleben tiefer Verzweiflung nachvollziehbar und kunstvoll zugleich, der Blick geht ins Innere der Figur und zugleich auf ihre Manöver, sich der Welt gegenüber nicht zu offenbaren - sie schreibt sich selbst ein "taubenhaftes Äußeres und das Herz einer Füchsin" zu, spricht davon, wie unmöglich es sei, der Umgebung eine auch nur vage Vorstellung von der umfassenden Schwärze, der vollständigen inneren Leere zu vermitteln, und von der verlockenden Vision, in einem anderen einen Begleiter für den Selbstmord zu finden.

Woodville, der Begleiter ihrer letzten Monate, verweigert sich diesem Wunsch Mathildas mit exzellenten Gründen. Und die Beredsamkeit, die Shelley ihm für diese Weigerung verleiht, lässt hoffen, dass auch die Autorin diese Gründe zu teilen vermochte. TILMAN SPRECKELSEN

Mary Shelley: "Mathilda". Roman.

Aus dem Englischen von Stefan Weidle. Pendragon Verlag, Bielefeld 2025. 156 S., geb.

Alle Rechte vorbehalten. © Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt am Main.

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