Buddyread in Phantásien ¿ Nostalgie trifft jugendliche Neugier
Wer braucht schon ein schnödes Alltagstraining für die Fantasie, wenn man mit Michael Endes Meisterwerk direkt einen Premium-Pass ins grenzenlose Kopfkino bekommt? Kaum haben wir - meine Tochter und ich - uns ins Sofa fallen lassen, ging's los: Abtauchen ins Antiquariat, Buch aufgeschlagen, und zack, waren wir in Phantásien unterwegs. Und ich sag's euch: Dieser magische Sog funktioniert immer noch, Jahrzehnte später.Bastian Balthasar Bux - der Typ, der nicht gerade der geborene Held ist - war für uns beim Lesen wie ein dritter Buddy im Raum. Meine Tochter hat ihn sofort in ihr Herz geschlossen, während ich die ganze Zeit dachte: "Junge, du hast echt mehr drauf, als du glaubst." Atréju war natürlich unser gemeinsamer Held - mutig, loyal, manchmal ein bisschen zu ernst, aber hey, irgendwer muss ja das Nichts bekämpfen, während wir lachend Chips essen. Und dann Fuchur! Der Glücksdrache hat es geschafft, dass wir beide gleichzeitig "oooh" gesagt haben - ja, sowas passiert nur beim Buddyread.Zwischendrin haben wir uns ertappt, wie wir heimlich darüber diskutiert haben, ob wir Bastian nicht an manchen Stellen mal kurz schütteln würden, wenn er wieder in Größenwahn verfällt. Aber genau das macht ihn ja so echt. Der Weg durch Phantásien ist kein glattgebügelter Märchenpfad, sondern eine Achterbahn voller Höhen, Tiefen, Monster, Zauberwesen und Erkenntnisse.Und das Beste? Dieses Buch hat nicht nur Phantásien gerettet, sondern auch unseren Lesespaß verdoppelt. Sie mit glänzenden Augen, ich mit nostalgischem Dauergrinsen. Ende hat es geschafft, ein Werk zu schreiben, das uns beide auf völlig unterschiedliche, aber doch gemeinsame Art gepackt hat.Fazit: Ein zeitloses Abenteuer, das man nicht einfach liest - man lebt es. Fünf Sterne, weil weniger schlichtweg Frevel wäre.